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Wallfahrtskirche Rasso Kottgeisering

Fast unbemerkt steht die Graf Rasso Kirche am Ampermoos an der Straße von Grafrath Richtung Inning am Ammersee. Wenn man sich aber die Geschichte ansieht, dann könnte man sie fast als "Geburtsstätte" der heiligen Klöster Andechs und Dießen bezeichnen.
Während der Karolingerzeit war Graf Rasso im Ammersee-Ampergebiet ansässig und gilt als Gründer des Geschlechts der Grafen von Andechs. Auf der damals noch Wörth genannten Amperinsel gründete er ein Kloster und erbaute eine Klosterkirche. Genau dort, wo heute noch die jetzige Kirche steht. Für Reliquienschätze pilgerte er nach Rom und Jerusalem. Nach diesen Reisen trat er als Laienmönch in sein Kloster ein. Auf dem Boden der Kirche ließ er sich bei der Kirchenstiftung ein Grab aus Steinplatten anlegen. Hier liegt er heute noch begraben und bildet den Mittelpunkt der heutigen Kirche.
Nach seinem Tod pilgerten immer mehr Bayern und Österreicher an das Grab des Grafen Rath. Bereits im Mittelalter verschwand der Name Wörth und der Wallfahrtsort wurde immer mehr "St. Grafrath" genannt. Für de Ansturm der Wallfahrer wurde die ursprüngliche Kirche bald zu klein. So baute mn von 1688 bis 1955 eine große Kirche über die Bestehende. Die Gebeine von Graf Rasso wurden aus der Erde in den Hochaltar erhoben. Bauherren waren der Augsburger Freskenkünstler Johann Georg Bergmüller, die Münchner Hofbildhauer Johann Babtist Straub und Ignaz Günther, der Vorarlberger Baumeister Michael Tumb, der WEssobrunner Stukkateuren Johann  Übelherr und Franz und Johann Feichtmayr.
Die traditionelle Verbindung der Münchner zum heiligen Rasso ist durch Wallfahrten und großzügige Stiftungen bewiesen und durch das Münchner Wappen neben der Uhr im Chorbogen manifestiert. Viele Generationen ind zum "Steinheiligen" gepilgert und haben Hilfe erlangt. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte Grafrath neben Andechs und Altöttiing zu den drei großen Wallfahrtsorten in Bayern.
Das von Graf Rath gegründete Kloster verlegten die Grafen von Dießen und Andechs im 12. Jahrhundert nach Dießen. Die gesammelten Reliquien wanderten mit Bestätigung durch Papst Innozenz II. in die Grafensitze in Andechs und Wolfratshausen.
Heute liegt die Wallfahrtskirche auf dem Bayerischen Jakobsweg.
 
 
 

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