Prinzipiell verwerflich ist die Hochstapelei aber nicht, bereichert sie doch die Karriereplanung, den Städtebau - oder die Medienlandschaft: Ein preisgekröntes Lexikon
TRUMP
Ein Mensch, der den eigenen Namen zur Marke stilisiert, muss ein Vollblutaufschneider sein. Tatsächlich feiert Donald Trump vor allem sich und seinen Reichtum (➝ Investor). Dabei ist vieles davon Dampfplauderei. Einmal erklärte er etwa, er habe aus eigener Tasche 20 bis 25 Millionen Dollar in seine Kampagne gesteckt. Tatsächlich gespendet hat er jedoch nur 250.000 Dollar. Weitere 17,5 Millionen gewährte er der Kampagne lediglich als Kredit. Dieses Geld könnte er also wiederbekommen.
Im Juni mehrten sich sogar die Berichte, wonach Trumps Wahlkampfkasse so gut wie leer sei. Er wird sich aber wohl trotzdem weiter mit seinen Trump Magazines brüsten, die eingestellt wurden, genauso wie mit der Trump University, die ihm eine Klage einbrachte, und mit der Trump Airline, die ebenfalls floppte. Er kann einfach nicht anders. Das bewies er auch bei einer TV-Debatte, als er doch tatsächlich mit der Größe seines Gemächts prahlte. Hoffen wir, dass das nie überprüft wird. Benjamin Knödler
Dieser Beitrag erschien in Ausgabe 28/16 der Wochenzeitung "der Freitag".
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