Ein Dreivierteljahr nach der Veröffentlichung in Frankreich erscheint AaRONs basslastiges drittes Album „We Cut The Night" auch in Deutschland. Viel Jan Blomqvist steckt dort drin, dazu etwas WhoMadeWho, VIMES, Moderat, Abby und Gundelach. Simon Burets und Olivier Coursiers Songs lassen sich Zeit und liegen fast gänzlich jenseits der Vier-Minuten-Marke, die Tempi variieren zwischen treibend und entschleunigt. Der Gesang schwebt über der Produktion, die einiges hermacht: massiver Bass, langgezogene Noten aus dem Synthesizer, minimalistische Perkussionssounds, die irgendwo im Klangraum hallen. Ohrwurmpotenzial bietet „We Cut The Night" zur Genüge, wirklich herausragend sind jedoch nur wenige Songs. Dafür ist das Songwriting zu uniform und uninspiriert, die Texte gerne mal eine Spur zu pathetisch. Nichtsdestotrotz sind „The Leftovers", „Invisible Stains" und die Leadsingle „We Cut The Night" Grund genug, AaRON eine Stippvisite abzustatten.
Benedict Weskott
Berlin
Review