Astrid Diepes

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Württembergische Wissenschaftler/innen im Spiegel der Zeit

Württembergische Wissenschaftler/innen im Spiegel der Zeit

Teil 1 unserer Wissenschaftsreihe: Verband Baden-Württembergischer Wissenschaftlerinnen
Text: 
Astrid Diepes
2. Dezember 2015

Das "Ländle" bringt seit jeher kluge Köpfe, zukunftsorientierte Erfinder/innen und große Wissenschaftler/innen hervor. In unserer neuen Reihe über württembergische Wissenschaftler/innen widmen wir uns im heutigen ersten Teil dem Verband Baden-Württembergischer Wissenschaftlerinnen, kurz VBWW, später dann Maria Gräfin von Linden, einer historischen Vorreiterin für Frauen im Wissenschaftsbereich, sowie württembergischen Wissenschaftsgrößen von heute.

Preisnamensgeberin Maria Gräfin von Linden (Bild: Stich nach einem Foto von Julius Wilhelm Hornung, Hoffotograf Tübingen)

Am 13. November 2015 war es wieder soweit: In den beiden Kategorien "Lebenswissenschaften" sowie "Geistes- und Sozialwissenschaften" stellten jeweils vier Wissenschaftlerinnen im Rahmen des vom VBWW im Zweijahresrhythmus organisierten Symposiums "Was Frauen forschen – Ein wissenschaftliches Kaleidoskop" an der Universität Mannheim ihre Forschungsergebnisse vor. Der Verband unterstützt als Netzwerk aus Wissenschaftlerinnen und Studentinnen Frauen im Forschungsbereich. Seit seiner Gründung im Jahr 1988 hat sich der VBWW neben der Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen einen offenen Dialog mit Politik, Wirtschaft und Frauenvereinigungen auf die Fahnen geschrieben. Gründerin des Verbandes und bis heute Vorsitzende ist die Soziologin Dr. Dorothee Dickenberger, die an der Universität Mannheim lehrte und dort auch von 1989 bis 2007 als Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte tätig war.

Einladung zum Symposium "Was Frauen forschen" und zur Verleihung des Maria-Gräfin-von-Linden-Preises (Foto: Website VBWW)

Seit 2001 vergibt der unabhängige, unparteiische und überkonfessionelle Verband alle zwei Jahre den renommierten Maria-Gräfin-von-Linden-Preis. Seinen Namen verdankt dieser der Wissenschaftlerin Maria Gräfin von Linden, die von 1869 bis 1936 gelebt hat. Sie studierte an der Universität Tübingen Zoologie mit den Nebenfächern Botanik und Physik. Bis heute gebührt ihr Ehre, denn sie war die erste Frau in Baden-Württemberg, die den Titel "Scientiae Naturalis Doctor" verliehen bekam. Mit dem nach ihr benannten Preis geehrt wurden diesen Mal in den Lebenswissenschaften Julia Schulze-Hentrich mit ihrem Referat zum Thema "Neuroepigenomik: Parkinson am Nexus von Genetik und Umwelt" und in den Sozial- und Geisteswissenschaften Simone Müller mit ihrem Vortrag "Giftmüll: Ein Globaler Verkaufsschlager?". Die auf inhaltlicher und didaktischer Ebene besten Vorträge werden von allen Konferenzgästen ausgewählt.

Teilnehmerinnen des Symposiums "Was Frauen forschen: Ein wissenschaftliches Kaleidoskop", 13.11., Mannheim (Bild: Yannic Baron)

2017 wird der Maria-Gräfin-von-Linden-Preis das nächste Mal vergeben. Junge Wissenschaftlerinnen sind ausdrücklich dazu eingeladen, sich für das Symposium zu bewerben. Wenn du also selbst mit einer deiner Forschungsarbeiten am Wettbewerb teilnehmen willst, kannst du die genauen Teilnahmebedingungen auf der Website nachlesen. Der Verband Baden-Württembergischer Wissenschaftlerinnen veröffentlicht dort auch rechtzeitig die nächste Ausschreibung.

Willst du mehr über Maria Gräfin von Lindens spannendes Leben und Wirken erfahren? Dann schau ab 30. Dezember wieder hier vorbei: Im zweiten Teil unserer Wissenschaftsreihe stellen wir Euch die faszinierende Frau näher vor. In den Teilen 3 bis 5 erfährst du im neuen Jahr dann mehr über zeitgenössische Wissenschaftler/innen, die an den Hochschulen, die sich dem Studierendenwerk Stuttgart angeschlossen haben, forschen und lehren.


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