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Wie es weiterging – mit den Problemen bei der Post

Im RUMS-Brief vom 11. November haben wir über die Probleme bei der Deutschen Post geschrieben: Weil Zusteller:innen fehlen, bat die Post ihre Bürokräfte darum, im Weihnachtsgeschäft mit anzupacken. Auch in Münster ist dieser Personalmangel zu spüren: Bis Ende September gingen bei der Bundesnetzagentur 140 Beschwerden über verspätete oder verschwundene Post in Münster ein, im ganzen letzten Jahr waren es nur 42 Beschwerden. Die Gewerkschaft Verdi sieht den Grund für diese Zustellprobleme eher in den schlechten Arbeitsbedingungen.

Die Post will das Problem am liebsten anders lösen. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kritisiert Vorständin Nikola Hagleitner, dass die Post acht von zehn Briefe am nächsten Tag zustellen muss. Um den Arbeitsdruck zu entschärfen, schlägt sie einen Aufpreis vor: Die Kund:innen müssten dann einen Zuschlag für schnellere Post bezahlen oder eben warten, wenn sie dafür nicht mehr Geld ausgeben wollen. Schon jetzt bietet die Post einen 1,10 Euro teureren Prio-Brief an, der „mit höherer Wahrscheinlichkeit“ schon am nächsten Tag ankommt.

Iwona Husemann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kritisiert diesen Vorschlag gegenüber dem WDR. „Jetzt zu sagen, wir wollen von dem Anspruch runtergehen und es dafür teurer machen, ist natürlich nicht im Sinne der Verbraucher“, sagt Husemann. (ast)


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