Endometriose ist eine chronische Krankheit, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst. Diese sogenannten Endometriose-Herde verursachen starke Periodenkrämpfe, chronische Unterleibschmerzen oder Unfruchtbarkeit. Wegen der vielfältigen Symptome warten Betroffene teilweise jahrelang auf eine Diagnose. Eine endgültige Diagnose ist zudem aktuell häufig nur durch eine Bauchspiegelung möglich. Zuletzt sorgte ein neuer Speicheltest, der nach 3 Wochen ein Ergebnis liefert, für Hoffnung.
Eine Meldung aus Japan sorgt nun für einen weiteren Hoffnungsschimmer: Forscher:innen haben eine Antikörpertherapie gegen Endometriose erfolgreich getestet. Zuvor hatte das japanische Forschungsteam bei Betroffenen das Signalmolekül Interleukin-8 entdeckt, das mit den Endometriose-Herden zusammenhängt. Sie entwickelten einen Antikörper und injizierten ihn einmal monatlich Affen, die an Endometriose litten. Gleichzeitig testeten sie den Antikörper an menschlichen Zellen. Die Ergebnisse zeigen: Das Hemmen des Moleküls Interleukin-8 mit Antikörpern reduziert die Endometriose-Herde.
Zukünftige Antikörpertherapien könnten so gezielt dabei helfen, die Symptome bei Betroffenen zu verringern. Bislang konnten sie ihre Schmerzen nur mit Hormonen lindern. Diese haben aber starke Nebenwirkungen und schützen nicht vor Unfruchtbarkeit.
Weitere Studien sind nötig, um Endometriose wirksam vorbeugen, schneller erkennen und besser behandeln zu können.
Original