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Trace Lysette - 365 Fe*male MCs

Neben ihrer Karriere als Schauspielerin betätigt sich als Rapperin. Die Künstlerin, geboren in Lexington im Bundesstaat Kentucky, wächst in Dayton, Ohio auf. In ihrer Jugend muss die Trans-Frau homophobe Beleidigungen und Abwertungen ertragen, sowohl in der Schule, als auch seitens der Bürger:innen der Stadt. Bereits früh in ihrer Jugend beginnt sie, in Schwulenbars als Drag zu performen. Nach ihrem Schulabschluss zieht es Trace Lysette nach New York City. Dort probiert sie sich in unterschiedlichen Berufen aus. Sie arbeitet als Friseurin und Visagistin, aber auch bei Bloomingdale's. Nach einem transfeindlichen Vorfall erhält sie die Kündigung - sie hatte sich darüber beschwert, dass ihr nicht gestattet wurde, die Damentoilette zu nutzen. In ihrer Freizeit engagiert Trace Lysette sich in der Ballroom Culture. In New York City beginnt sie zudem ihre Geschlechtsangleichung.

Nach einer schwierigen Trennung versucht die Künstlerin, sich das Leben zu nehmen, daraufhin wird sie ins Bellevue Hospital eingewiesen. Nach ihrer Entlassung kundschaftet sie neue Wege aus und beginnt ihre Karriere als Schauspielerin. Trace Lysette absolviert Schauspielkurse und ergattert erste Nebenrollen. Zunächst behält sie ihre Transidentität für sich, bis sie Laverne Cox öffentlich über ihre Transgeschlechtlichkeit sprechen hört. Sie besucht weitere Schauspielkurse, speziell für LGBTQ+Personen, empfohlen von Laverne Cox.

Immer wieder betätigt Trace Lysette sich aktivistisch. 2017 beschuldigt sie den Schauspieler Jeffrey Tambor der sexuellen Belästigung. Er verliert daraufhin sein Engagement. Zudem tritt sie in einem Video der Gay and Lesbian Alliance Against Defamation auf, um auf die prekäre Situation von Trans-Personen in der Unterhaltungsindustrie aufmerksam zu machen. Immer wieder appelliert sie öffentlich dafür, Trans-Personen auch für Cis-Rollen zu besetzten, da auch regelmäßig Cis-Personen für Trans-Rollen gecastet werden.

Doch Trace Lysette möchte sich weiter künstlerisch ausleben. 2021 veröffentlicht sie ihren ersten Rap-Track „ SMB ".

Cuz I'm a real ass bitch on some self made shit Yea you sleep on me? Bitch yea I know you did Cuz I'm a self made bitch, I'm some real ass shit Went and start from scratch Bitch yea that's what I did"

Lyrics aus „SMB"

Der Song entstand, nachdem Regisseur Ty Hodges darum gebeten hatte, da er einen Soundtrack zu seinem Film „Venus as a Boy" brauchte. Dies war der Anschubser von außen, den Trace Lysette benötigte, um sich zu trauen. Die Vision, Musik zu produzieren, hatte die Künstlerin nämlich schon lange:

I used to write some poetry and hit the poetry slams in NYC which led to rapping. (...) I have stuff written from like over ten years ago that I just never recorded because I couldn't find the connects or maybe I just wasn't ready."

Aus einem Interview mit Out

Der Song kommt bei den Fans gut an, also produziert die Künstlerin einen weiteren zusammen mit Cazwell und Chanel Jole: „ Taser In My Telfar Bag ". Der Track behandelt, wie es sich anfühlt, sich als schöne und begehrenswerte Trans-Frau durch die Welt zu bewegen, und thematisiert die Gewalt an Trans-Frauen.

Original