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Ausstellung und Zeitzeugenprojekt im "Gelebten Museum Mähring"

Sie arbeiteten nur wenige hundert Meter voneinander entfernt, aber viel voneinander mitbekommen haben sie nicht: Die tschechischen und deutschen Bergleute in den Urangruben in Westböhmen und in der nördlichen Oberpfalz. In Mähring im Landkreis Tirschenreuth schürften von 1967 bis 1982 in zwei „Untersuchungsschächten“ ein paar dutzend Bergmänner nach Uranerz. Ihr Arbeitgeber war das private Bergbauunternehmen „Gewerkschaft Brunhilde“ aus Niedersachsen. Die Erträge blieben mager.

Weitaus größere Dimensionen hatte der Uranabbau in der Tschechoslowakei. Die Gruben Dyleň und Zadní Chodov gleich hinter dem „Eisernen Vorhang“ gehörten zum Staatskonzern „Tschechoslowakische Uranindustrie“, der im ganzen Land tätig war und Uranerz im großen Stil in die Sowjetunion lieferte. Anfang der 1990er Jahre kam auch für die Bergwerke Dyleň und Zadní Chodov das Aus.


Die Ausstellung „Uran am Grenzkamm“ wird im Winter 2022/2023 im Gelebten Museum in Mähring gezeigt. Sie nimmt den Uranabbau am Grenzkamm in den Blick. Im Mittelpunkt stehen die Erinnerungen der ehemaligen Bergleute.