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Mob-Anführer von Clausnitz: So hetzt er bei Facebook

In Clausnitz wird im Februar 2016 ein Bus mit Flüchtlingen von den Dorfbewohnern bedrängt. Im Nachhinein heißt es, die Situation wäre eskaliert. Doch das Facebook-Profil des Anführers legt anderes nahe.

Clausnitz (Sachsen) - Hinterher behauptete Karsten Hetze, es sei eskaliert. Die 80 Personen hätten friedlich demonstrieren wollen.

Wirklich? Das Facebook-Profil vom Bruder des ehemaligen Heimleiters Thomas Hetze lässt einen daran zweifeln.

Dort ist er nicht nur besorgter Bürger, sondern wettert ganz offen gegen Flüchtlinge.

Zu einer Auseinandersetzung in der Asylunterkunft Dippoldiswalde schrieb er am 15. April 2015: „...die armen ausländischen Mitbürger können doch nie was dafür. Die sind doch traumatisiert die armen. Ich habe so einen Hals." Versehen hat er den Post mit einem Bomben-Emoji.

Damit aber nicht genug. Hetze verherrlicht auf seinem Profil das Dritte Reich. Wehrmachtssoldaten mit der Auszeichnung „Navikschild" nennt er in Kommentaren „wahre Helden".

Er trat zudem der Gruppe „Das ganze Deutschland soll es sein" bei. Sie hält die Oder-Neiße-Grenze zu Polen bis heute für Unrecht. Er war auch Mitglied der Gruppe „Geschichtsrevision". Sie stellt die Reichskristallnacht infrage. Jemand, der so offen im Internet hetzt, wollte einen friedlichen Protest organisieren? Nur schwer zu glauben.

Fakt ist: Am Ende terrorisierten 80 Personen um Hetze einen Bus mit 20 Flüchtlingen in Clausnitz, brüllten „Ab nach Hause!", „Wir sind das Volk" und „Haut ab". Eine Schande!

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