The Guest steckt uns in die Rolle des Dr. Evgueni Leonov, einen alten russischen Wissenschaftler. Im Zuge des 9. Internationalen Wissenschaftskongress zieht es uns nach Boston, direkt in das Oakwood Hotel. Wir wachen in unserem Hotelzimmer auf, es klopft an der Tür. Als wir versuchen die Tür zu öffnen fällt das Fehlen des Türknopfes auf. Irgendetwas stimmt hier nicht.
So stecken wir in dem rustikalen Hotelzimmer fest. Schnell wird klar, dass wir das Zimmer auf den Kopf stellen müssen. Dabei sammeln wir Dinge wie eine Zigarette, ein Feuerzeug oder auch eine Glühbirne und stecken alles zusammen in unser Inventar. Denn vieles davon werden wir in den nächsten Stunden noch brauchen. The Guest ist ein düsteres First-Person Adventure, gefüllt mit kleinen Rätseln die es zu lösen gilt, um mehr über das mysteriöse Hotel zu erfahren. Informationen über die Hintergründe des Wissenschaftlers erzählt das Entwicklerstudio Team Gotham über kleine Papierschnipsel, Zeitungsausschnitte oder Notizen. Ein gelöstes Rätsel eröffnet meist eine neue Tür oder gibt uns einen essentiellen Gegenstand, den wir in einen der nächsten Rätsel verwenden müssen. Die Schwierigkeit der Rätsel gestaltet sich, ähnlich wie ihr Aufbau, sehr unterschiedlich. Mal gilt es Tastentöne in der richtigen Reihenfolge zu drücken, ein anderes mal müssen wir Muster richtig aneinanderlegen. Die Schwierigkeit der Aufgaben hält sich jedoch immer im humanen Bereich, so dass wir zwar ab und zu Stift und Zettel zücken, jedoch nicht wie bei The Witness komplette Konstrukte entwerfen müssen.
Zugunsten jener, die selbst The Guest zu ihrer Steam Bibliothek hinzufügen möchten, halte ich mich was die Story (und dessen Twists) angeht, bedeckt. Der Anfangs so rustikale Titel, der sich in die 80er Jahre einordnen lässt, ist jedoch nicht das was er zu sein scheint. So findet man sich nicht nur im klassischen Adventure-Setting wieder. Auch Ansätze von Horror und Sci-Fi sind in einigen Abschnitten wiederzufinden und bringen Abwechslung in den Indie-Titel.
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