(...) Calima ist eine Wetterlage mit Ostwind auf den Kanarischen Inseln. Schon beim Hinflug beschwerte sich mein Nebensitzer über den Nebel, der ihn selbst bis in den Urlaub verfolge. Denn zieht der Calima auf, ist von den Bergen nichts mehr zu sehen, auch die Sonne sucht man vergebens. Doch gerade jetzt ist Vorsicht geboten, die Sandkristalle reflektieren das Licht und sorgen selbst bei regelmäßigem Eincremen für gerötete Haut. Vor allem in der Umgebung der Dünen, in Maspalomas.
Die Dünen werden bei unserem Animationsangebot einmal wöchentlich im Rahmen der „Dünenwanderung" besucht. Das Ziel ist die höchste Düne, mit 23 Metern. Dorthin gelangt nur, wer den langen und auch harten Weg auf sich nimmt. Generell ist die Wanderung nur morgens oder spät abends möglich, denn Natursand werde noch schneller heiß und erreiche noch höhere Temperaturen, als künstlich aufgeschütteter, erzählt mein Kollege. Hat man nach eineinhalb Stunden Wanderung die höchste Düne bestiegen, weiß man, es war jeden Tropfen Schweiß wert. Das Meer liegt einem zu Füßen wohin man auch schaut, die Luft weht kühl um die Nase und man kann bis an die Küste „Playa del Ingles" sehen. Hüpft man die Düne wieder herab und macht man sich wieder auf den Weg ans Meer, kommt man an einem berühmten Kiosk mit Regenbogenflagge vorbei. Der Regenbogen steht für die Akzeptanz der Homosexualität. Wofür Gran Canaria schließlich bekannt ist. Die zwei Meter hohen Wellen brechen und reichen einem bis zu den Füßen. Die Socorrista (Rettungsschwimmer) arbeiten auf Hochtouren. Beim Blick nach links und rechts ist klar: Hier ist das Refugium der FKK-Anhänger, dafür sind die Dünen von Maspalomas bekannt. Eine halbe Stunde später erreicht man den Leuchtturm, der mit 54 Metern eine stattliche Höhe vorweisen kann, aber nur noch zur Dekoration dient.
Zurück im Hotel angelangt geht es für die Gäste an den Pool, für das Team weiter an die Arbeit. Mittagspause ist eine Seltenheit, doch die Arbeit macht Spaß. Gegessen werden darf als Animateur im Restaurant. (...)