Der 12. Oktober ist der symbolische Beginn der Geschichte des europäischen Imperialismus. Auf den amerikanischen Kontinenten wird der Tag, an dem Christoph Kolumbus vor mehr als 500 Jahren in der "Neuen Welt" vor Anker ging, teils bis heute als Kolumbus-Tag gefeiert. Daran, dass diese "Neue Welt" weder neu war, noch leer - vor 1492 lebten dort etwa 61 Millionen Menschen - erinnern an jedem 12. Oktober insbesondere indigene Gemeinschaften. Indem immer mehr Menschen aus Europa in "die Amerikas" migrierten und sich nach und nach das Land der indigenen Bevölkerung aneigneten, wanderte die Grenze sukzessive westwärts, und das Land wurde in "Eigentum" verwandelt, ein Prozess, von dem auch die europäische Wirtschaft profitierte. Europäische Grenzen wurden auch auf dem afrikanischen Kontinent gezogen.
Anna Gyapjas
Berlin
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