Die iranische Diaspora in Deutschland organisiert den Protest gegen die Islamische Republik. Doch die schlägt mit Einschüchterung und Bedrohung zurück. Die Szene fühlt sich von der Polizei nicht ausreichend geschützt.
Auf dem Nachhauseweg bleibt Ozi Ozar stehen und wundert sich. Die Fenster von Ozars Wohnung in Berlin sind hell erleuchtet, alle Lampen scheinen angeschaltet zu sein. Hatte draußen nicht die Sonne geschienen, als Ozar vor einigen Stunden aufgebrochen war? Schon in der Vergangenheit habe jemand versucht, in die Wohnungen des mehrstöckigen Hauses einzubrechen, erzählt Ozar. Seither schließe Ozar die Tür bewusst ab, sich zu Hause sicher zu fühlen, sei Ozar als trans Person besonders wichtig. Auch teures Equipment und Materialien lagern in den Räumen, die Ozar für die Arbeit als Künstler:in und Content Creator auf Instagram und TikTok benötigt. Auf Letzterem folgen Ozar mehr als 30.000 Menschen.
Als Ozar an diesem Abend Ende Oktober jedoch den Schlüssel im Schloss umdrehen will, springt die Tür direkt auf. Küche, Wohn- und Schlafzimmer. Nichts fehlt. Nur der Computer ist an, der Tab mit der Desktop-Version des Nachrichtendienstes Telegram ist geöffnet. So erzählt es Ozar auch der Polizei, die 40 Minuten später am Tatort eintrifft...
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