Leipzig. Um die Chancen von Frauen auf
Führungspositionen in Medienhäusern zu verbessern, fordert der Verein
Pro Quote Medien flexiblere Arbeitszeiten und eine Frauenquote in der
Branche. Eine Zählung des Vereins ergab, dass 95 Prozent der
Chefredakteure von Regionalzeitungen männlich sind. Von zwölf
Intendanten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk seien nur zwei weiblich,
sagte die Vorsitzende Maren Weber am Mittwoch der Deutschen Presseagentur. Auch Anna-Maria Wagner, beim Deutschen Journalistenverband (DJV)
für Chancengleichheit zuständig, verlangt einen höheren Frauenanteil in
Leitungsfunktionen und Gremien von Medienunternehmen. Mit Blick auf den
Nachwuchs werde der Journalismus zwar weiblicher, doch die
Führungsebenen seien von dieser Entwicklung noch weitgehend unberührt.
»Wir müssen den Frauenmachtanteil in den Medienhäusern deutlich stärken.
Das ist der beste Weg, um die strukturellen Ursachen für ungleiche
Bezahlung und andere Formen der Diskriminierung von Journalistinnen zu
beheben«, sagte Wagner anlässlich der zweitägigen Vernetzungskonferenz
»Femmit« für Frauen in Medien und Politik, die an diesem Freitag in
Leipzig beginnt. (dpa/jW)
Original
Original