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Nicht nur die Milch machts

Kalziumsalze aus Obst und Gemüse beugen Osteoporose vor (zvg/pixabay.com)

Kaliumsalze wie Bikarbonat und Zitrat - reichlich in Obst und Gemüse vorhanden - spielen eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Knochengesundheit. Zum ersten Mal zeigen die Ergebnisse der britischen Universität Surrey, dass diese Kaliumsalze den Knochenabbau reduzieren und die Knochenstabilität erhöhen. Die Studie enthüllte ausserdem, dass eine hohe Aufnahme von Kaliumsalzen deutlich die Ausscheidung von Kalzium und Säure über den Urin verringert.


Mehr Kalzium verfügbar

"Das bedeutet, dass überschüssige Säure neutralisiert wird und Knochenminerale erhalten bleiben", sagt die leitende Studienautorin Helen Lambert von der Universität Surrey. "Überschüssige Säure im Körper - produziert als Ergebnis unserer typisch westlichen Ernährung mit viel tierischem und Getreide-Eiweiss - schwächt den Knochen und verursacht Brüche. Unsere Studie zeigt, dass diese Salze Osteoporose vorbeugen können, denn unsere Ergebnisse zeigen einen geringeren Knochenabbau." Obst und Gemüse stärken den Knochen. Obwohl Knochenabbau und Knochenbildung ein natürlicher Prozess sind, die dem Knochen erlauben, zu wachsen, zu heilen und sich anzupassen, ist bei einer Osteoporose das Gleichgewicht verschoben, sodass mehr Knochen abgebaut als neu gebildet wird, was zu Instabilität und Knochenbrüchen führt. Die schwächende Erkrankung des Skeletts betrifft etwa acht Millionen Menschen in Deutschland. Jede zweite Frau und jeder fünfte Mann über 50 wird eine Knochenfraktur erleiden aufgrund schlechter Knochengesundheit. Diese Studie zeigt, dass mehr Obst und Gemüse auf dem Speiseplan ein Weg sein kann, die Stärke des Knochens zu verbessern und einer Osteoporose vorzubeugen.


Was das Risiko erhöht

Was aber erhöht das Risiko für Osteoporose? Zunächst einmal das Vorhandensein von weniger Sexualhormonen. Mit zunehmendem Alter erhöht sich das Risiko für eine gestörte Knochenbildung. Die Bildung der Sexualhormone - und damit der knochenschützende Effekt - nimmt ab. Vor allem Frauen nach den Wechseljahren sind davon betroffen. Zu wenig Kalzium und Vitamin D in der Ernährung, ein zu geringes Körpergewicht (BMI unter 20), übermässiger Alkoholkonsum, zu wenig Bewegung und Rauchen können die Knochenbildung ebenfalls stören.


Blut- und Leberfettwerte

Laut einer Studie von der Harvard Medical School in Boston aus dem Jahr 2013 haben Menschen mit hohen Cholesterin- und Leberfettwerten auch einen hohen Fettanteil im Knochenmark, was den Knochen schwächt. Wer an bestimmten Krankheiten leidet wie Asthma, Rheuma oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, sollte regelmässig seine Knochendichte prüfen lassen. Ebenso können Medikamente wie Kortison, Blutverdünner und Arzneimittel gegen Epilepsie und Depressionen den Knochenauf- und -abbau beeinflussen.


Magensäure ist wichtig

Aktuelle Forschungen haben gezeigt, dass eine funktionierende Magensäureproduktion von enormer Bedeutung für die Knochengesundheit ist. Denn das für den Knochen so wichtige Kalzium kann nur bei ausreichend Magensäure aus der Nahrung oder aus Medikamenten aufgenommen werden. Bei vielen älteren Menschen über 60 ist die Magensäureproduktion jedoch gestört oder wird medikamentös durch Magensäurehemmer herabgesetzt. Das kann einer Osteoporoseentwicklung Vorschub leisten.

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