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Was tun bei Arthrose?

Bewegung - aber ohne große Belastung - ist auch bei Arthrose wichtig: Sie versorgt den Knorpel über die Gelenkflüssigkeit mit Nährstoffen, Bild: Keystone

Arthrose ist keine reine Alterserkrankung. Denn nicht nur der Zahn der Zeit nagt an den Gelenken, auch Infektionen, Überbelastung wie bei Profisportlern, Fehlstellungen oder Vorerkrankungen wie Gicht oder Diabetes - aber auch mangelnde Bewegung kann den Gelenkknorpel angreifen.


Beschwerden bei Arthrose

Bei Arthrose verändern sich zunächst die Zellen, welche Knorpel aufbauen und für Elastizität sorgen. Die Oberfläche des Knorpels bekommt Risse, wird rau und schliesslich völlig abgerieben, so dass eine reibungslose Bewegung immer schwieriger wird. Gleichzeitig kommt es zu Schwellungen und Entzündungen des Gelenks, was oft sehr schmerzhaft ist.

Im Anfangsstadium einer Arthrose treten vor allem Schmerzen in den Gelenken auf. Knie- und Hüftgelenk sind oft betroffen, aber auch die Wirbelsäule, denn sie müssen ein Leben lang unser Körpergewicht tragen.


Zu den frühen Krankheitssymptomen gehören auch Schwellungen in einem oder mehreren Gelenken, Steifigkeit am Morgen oder beim Aufstehen nach längerem Sitzen. Typisch ist ein knirschendes Geräusch oder ein Reibungsgefühl im Gelenk. Arthroseschmerzen treten besonders bei körperlicher Betätigung auf und können dadurch die Beweglichkeit einschränken.


Die Beschwerden sind zu Beginn der Erkrankung vielfach noch gering, können aber mit der Zeit zunehmen - besonders, wenn die Arthrose nicht behandelt wird. Arthrose ist nicht heilbar, man kann aber viel dafür tun, den Fortschritt der Erkrankung zu verlangsamen.

Bewegung ist auch bei Arthrose wichtig, denn nur dadurch wird der Knorpel über die Gelenkflüssigkeit mit Nährstoffen versorgt und hilft so, den Knorpelabbau zu bremsen. Hier kann ein Physiotherapeut helfen, die richtigen Bewegungen zu zeigen.


Vermeiden Sie Übergewicht, um Belastung und Schmerzen in den Gelenken zu reduzieren. Tragen Sie flache Schuhe und Schuhwerk mit dämpfenden Sohlen. Das entlastet Knie- und Hüftgelenke.


Versuchen Sie sanfte Sportarten wie Schwimmen, Radfahren, Wandern, Nordic Walking oder Yoga. Dosiertes Krafttraining fördert den Muskelaufbau und stabilisiert die Gelenke, was auch zur Linderung führt. Jede regelmässige Bewegung unterstützt natürlich auch ein gesundes Körpergewicht.


Schmerz muss nicht sein

Wenn Sie wegen starker Schmerzen Probleme haben, sich zu bewegen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er kann Medikamente verordnen, die Gelenkschmerzen und Entzündungen bekämpfen. Zur Unterstützung einer medikamentösen Therapie können auch Wärme- und Kältebehandlungen zur akuten Schmerzlinderung eingesetzt werden, aber auch Massagen, medizinische Bäder und Elektrotherapie.


Pflanzliche Mittel

Wer die herkömmlichen Medikamente nicht gut verträgt, kann auch pflanzliche Mittel anwenden. Hagebuttenpulver - aus den Früchten der Hundsrose gewonnen - wirkt antientzündlich und schmerzlindernd, wie Studien bewiesen haben. Günstiger Nebeneffekt: Auch Blutdruck und Cholesterin werden gesenkt.


Eine weitere anerkannte Heilpflanze bei Arthrose ist die südafrikanische Teufelskralle. Teufelskrallenextrakt wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und beeinflusst positiv den Auf- und Abbau des Knorpelgewebes.


Wenn Sie Gelenkschmerzen haben, sollten Sie zunächst mit Ihrem Hausarzt sprechen. Er kann Ihnen einen Facharzt für Orthopädie empfehlen, der auf Erkrankungen von Knochen und Gelenken spezialisiert ist. Ist die Arthrose Folge einer anderen Grunderkrankung wie Diabetes oder Gicht, sollte natürlich auch ein Internist zurate gezogen werden.

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