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Matinee zu Alice von Mauro Bigonzetti

Bigonzetti

Mauro Bigonzetti. Foto: Agentur

Am Sonntag, 4. Februar 2018, geben Dr. Christian Baier, der Chefdramaturg des Ballett Dortmund, und die Künstler der Produktion Einblicke in die bevorstehende Premiere Alice von Mauro Bigonzetti. Tänzerinnen und Tänzer des Ballett Dortmund werden Ausschnitte aus der Choreografie vorstellen. Die Matinee findet um 11.15 Uhr im Ballettzentrum, Florianstraße 2, 44139 Dortmund statt.

Alice im Wunderland war bei Erscheinen des Buches von Lewis Carroll über Nacht ein sensationeller Erfolg, jenem von Tolkiens „Herr der Ringe“, Michael Endes „Unendlicher Geschichte“ oder „Harry Potter“ vergleichbar. Der junge Oscar Wilde war ebenso Fan der fantastischen Abenteuer eines kleinen Mädchens in Absurdistan wie die britische Königin Victoria. In der seltsamen Welt hinter den Spiegeln sind alle Konventionen und Gesetzmäßigkeiten der realen Welt aus den Angeln gehoben. Raum und Zeit geraten ins Wanken. Wie auf einem imaginären Schachbrett spielt die Wirklichkeit mit sich selbst.
Mauro Bigonzetti interessiert sich für Hintersinn der Story
Mauro Bigonzetti interessiert neben dem Fantastischen vor allem der Hintersinn der Story, das Beunruhigende und Gefährliche einer Welt, in der die Gesetzmäßigkeiten der Realität keine Gültigkeit mehr haben. Alice ist kein verniedlichtes Mädchen im Disney-Wunderland, sondern wandelt auf dem schmalen Grat zwischen Realität und Traum. Es muss sich mit den fremden und unverständlichen Regeln des Traumreiches erst vertraut machen, mit den ständigen Veränderungen seiner Körpergröße – dem Erwachsenwerden – klarkommen. „So ist das Leben“, meint Bigonzetti. „Nichts ist sicher – weder in uns drin noch um uns herum. Aber in diesem Punkt können wir von Alice lernen: Sie bleibt unverzagt, offen, neugierig.“
Zusammenarbeit mit italienischen Musikern
Für die Musik zu dieser fulminanten Kreation arbeitete Bigonzetti mit der italienischen Musiker-Gruppe Assurd zusammen, die bereits für seine Kreation „Cantata“ den „Soundtrack“ lieferte.

Bigonzetti: „Ich mag Kontraste in meiner Arbeit. Das ist einer der Gründe, warum ich mich für volkstümliche Musik entschieden habe. Man kann sich kaum einen größeren Kontrast zwischen der angelsächsischen Geschichte von der kleinen Alice und der ursprünglichen Musik aus dem Süden Italiens vorstellen.“

www.theaterdo.de

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