Johannes Moskaliuk, mit dem ich bereits beim Open Course Workplace Learning 2011 #ocwl11 zusammen gearbeitet habe, schickte schon im Februar die Anfrage, ob ich nicht Lust hätte, als Mentorin beim ich.kurs dabei zu sein.
Natürlich sagte ich sofort zu, die Begleitung einer der Themeneinheiten zu übernehmen, denn seine frische, positive Einstellung und Arbeitsweise fand ich schon vor zwei Jahren sehr ansprechend. Außerdem: ein Online-Kurs zur Persönlichkeitsentwicklung - da kann ein lernfreudiger Mensch wie ich mit Coaching-Background gar nicht "Nein" sagen.
Vom Kompetenzprofil her hätte ich auch andere Themen begleiten können. Emotionen, Werte, Ziele und natürlich meine heiß geliebte Kommunikation sind alles Bereiche, in denen ich gut geschult bin. Bei den "Beliefs" spürte ich ein leichtes Unbehagen, die "Kreativität" kitzelte meine Nase.
In den vergangenen Jahren musste ich leider sehr viel strukturiert und zielorientiert arbeiten. Abgesehen von meiner Reise-Blog-Phase im vergangenen Sommer, als ich meine Pendler-Erlebnisse zwischen Hannover und Hamburg in der Web-Lok fast täglich nieder schrieb, hatte sich das Kreative ziemlich weit aus meinem Leben zurück gezogen.
Das ist recht merkwürdig für jemanden, der angewandte Kulturwissenschaften studiert hat. Der Saxophon gespielt, gesungen, Theater gespielt hat. Der eine Sammlung von Kurzgeschichten herum liegen und mehrere Lesungen gehalten hat. Der immer noch regelmäßig bloggt, der ab und zu vor der Staffelei steht und mit Acryl herum experimentiert.
Sagen wir es so: im Berufsleben gab es bisher nur eine Chance, Kreativität zu nutzen: geistige Ideen entwickeln, verwerfen, oder auch umsetzen. Meistens im begrenzten Rahmen, so wie derzeit bei der TLA TeleLearn-Akademie im Projekt ADHW, wo ich innerhalb eines dreiviertel Jahres ca. 8-9 neue Blended-Learning-Kurse aus der Taufe gehoben habe.
... für das Kribbeln und Prickeln, das entsteht, wenn man sich mit Kreativität beschäftigt. Vielen Menschen macht das leider Angst, denn Kreativität zulassen bedeutet immer auch, neue Pfade zu betreten und alte Denkmuster zu verlassen. Für mich kein Problem oder sollte ich sagen: mir immer willkommen?
Lernen, frei Denken, Neues entdecken. Mir waren diese Dinge schon immer ein natürliches Bedürfnis. Habe ich sie nicht, werde ich krank, stumpf, langweilig, routiniert und selbst-entfremdet.
... müsst Ihr Euch aber nicht nur für dieses Thema interessieren. Der Kurs ist so konzipiert, daß eigentlich für jeden etwas dabei ist. Also: sehen wir uns? Zur Anmeldung geht es hier lang.
Demnächst gibt es dann auch noch ein Interview mit mir zu meiner Motivation, am ich.kurs als Mentorin teilzunehmen...