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Rassismus-Beratungsstelle: 60 Fälle von Rassismus, aber nur eine Entschuldigung



"Jeder muss sich damit auseinandersetzen, wo er selbst rassistisch ist", sagt eine der Beraterinnen. Denn wir seien alle in einer Gesellschaft aufgewachsen, in der nicht-weiße Menschen benachteiligt seien und und weiße Menschen profitierten.

Wenn man Menschen darauf hinweise, dass sie etwas Rassistisches gesagt oder getan hätten, reagierten sie oft abwehrend: "Bei denen kommt an: ‚Du bist furchtbar, böse, ein schlechter Mensch." Sie wünsche sich, dass Menschen und Behörden den Hinweis auf ihren eigenen Rassismus als Chance sehen würden. Als Möglichkeit, etwas zu lernen und sich mit der eigenen Prägung auseinanderzusetzen - und letztendlich Dinge besser zu machen.

Auch dabei will die Beratungsstelle "Entknoten" helfen. "Rassismus ist oft so festgefahren", sagt eine der Beraterinnen. Sie sitzt auf der blauen Ledercouch, auf der sonst die Rassismus-Betroffenen ihre Geschichten erzähen. "Wir wollen helfen, das aufzulösen. Zu entknoten eben."


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