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Altersarmut unter Frauen: Wer es ein Leben lang schwer hatte, landet eher in der Altersarmut


Nicht arbeiten müssen und stattdessen Zeit so verbringen können, wie es einem beliebt: So erhoffen sich viele ihre Rentenzeit. Aber für immer mehr Menschen sieht die Realität im Alter so nicht aus. 16,4 Prozent der Rentnerinnen und Rentner in Sachsen-Anhalt waren 2018 von Armut gefährdet. Zehn Jahre zuvor war es noch ein Fünftel weniger. Bei kaum einer anderen Altersgruppe ist das Risiko so stark gestiegen.

Als von Armut bedroht gilt, wer weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens zur Verfügung hat. Für Alleinstehende lag diese Schwelle 2018 bei 1.035 Euro im Monat. Frauen, die in Sachsen-Anhalt 2018 neu in Rente gegangen sind, haben im Schnitt allerdings nur 969 Euro Rente monatlich erhalten. Männer in derselben Position lagen mit 1.073 Euro noch knapp über der Armutsgefährdungsgrenze.

Altersarmut ist in Sachsen-Anhalt also durchaus ein drängendes Thema. MDR SACHSEN-ANHALT hat mit Sandro Witt darüber gesprochen. Der 39-Jährige ist stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Thüringen-Hessen und Experte für das Thema.


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