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Aubameyangs Spaß und Tore bleiben beim BVB - "Er ist sehr wichtig für uns"

Pierre-Emerick Aubameyang hätte es auf ein Wettrennen ankommen lassen. Mit großen, übertriebenen Schritten deutete er einen Sprint an, zog aber nicht durch und lachte seine Teamkollegen an. US-Jungstar Christian Pulisic hatte zuvor schmunzelnd angekündigt, dem pfeilschnellen Aubameyang auf den ersten 20 Metern überlegen zu sein. Die Lehre aus dieser Szene: Obwohl Borussia Dortmund einem Transfer seines Angreifers einen Riegel vorgeschoben hat, trägt der den schwarz-gelben Dress vergnügt wie eh und je.

Die Bedeutung von Aubameyangs Verbleib beim BVB ist gewaltig - auf und neben dem Platz. „Er ist Torschützenkönig geworden. Das zeigt, wie wichtig er für uns ist. Auch innerhalb der Mannschaft ist er sehr wichtig, weil der die Sprache von einigen spricht", sagte Kapitän Marcel Schmelzer: „Auba ist auch als Integrationsfigur wichtig - und natürlich für den Spaß."

Der kommt mit dem Gabuner nie zu kurz. Vor seinen Streichen müssen sich umstehende Fotografen und Fans immer in Acht nehmen, wenn sie nicht vom Ball getroffen werden wollen.

Neben all dem Spaß tut der Vorzeigeschütze im Trainingslager im schweizerischen Bad Ragaz aber einmal mehr, was er am besten kann: Tore schießen! Umgeben vom gewaltigen Bergpanorama versenkte er den Ball ein ums andere Mal mit seiner typischen Lockerheit im Netz. „Es ist toll, dass wir weiter auf seine Treffer zählen können", sagte Pulisic.

Aber nicht nur seine Mitspieler und die zahlreich angereisten Fans freut es, den 28-Jährigen weiterhin in ihren Reihen zu wissen, sondern sicherlich auch seinen neuen Coach Peter Bosz. Auf der Asien-Tour des BVB sagte er: „Jeder Trainer würde gerne mit ihm arbeiten."

Lange hatten sich Gerüchte um einen Abgang des Afrikaners gehalten. Frankreichs Top-Klub Paris St. Germain, der AC Mailand und der englische Meister FC Chelsea sollen Interesse am Dortmunder Paradiesvogel gehabt haben. Auch das boomende China stand zur Debatte. Doch die BVB-Bosse setzten dem Wechsel-Hickhack in der vergangenen Woche schließlich ein Ende, erklärte das Transferfenster für „ihn als geschlossen".

Meldungen, dass der Wechsel zum chinesischen Klub Tianjin Quanjin, wo auch sein Stürmer-Kollege Anthony Modeste angeheuert hat, nur auf den Winter vertagt sei, wiesen die Dortmunder ebenfalls entschieden zurück. "Es gibt keine Gespräche. Es gibt keine Verhandlungen. Es gibt nicht einmal Anzeichen dafür", sagte er dem kicker. Aubameyang selbst scheint von dem Zirkus gänzlich unbeeindruckt. Bis irgendwann ein Wechsel feststeht, kümmert er sich weiter um die Sperenzchen auf dem Platz.


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