Elena Everding

Redakteurin, Vorstand Jugendpresse Deutschland, Hannover/ Göttingen

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„Ich habe bereits alles verloren": Wie eine Ukrainerin in Göttingen ein neues Leben begann

Der Kriegsbeginn am 24. Februar änderte für Tamara Kalystka alles. Mit ihrer Familie floh die Ukrainerin aus Odessa nach Göttingen. Ein Jahr später erzählt die Englischlehrerin von ihrer Flucht in letzter Minute, ihrem Traumberuf und warum sie als „doppelte Geflüchtete" das stetige Heimweh seit Langem begleitet.

Göttingen. Das Klassenzimmer ist für Tamara Kalytska eine gewohnte Umgebung. Die Holztische, die spartanischen Stühle, die Tafel, die Kreide, all das kennt die 43-Jährige nur zu gut: Sie ist Englischlehrerin. Immer noch geht sie montags bis freitags zum Unterricht. Seit vergangenem Jahr jedoch mit vertauschten Rollen, sie tritt nicht mehr hinters Pult. In ihrem neuen Leben in Göttingen ist sie wieder Schülerin und lernt die Landessprache. Seitdem Russland seinen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 begonnen hat, ist das Leben der Ukrainerin nicht mehr dasselbe.

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