Kein Krieg" steht auf Oxana Efimenkos Schild. Die junge Frau hat sich mit etwa zwanzig weiteren Demonstranten auf dem Theaterplatz von Omsk versammelt. Ihr Atem steigt in den kalten, blauen Himmel über der sibirischen Millionenstadt, 3000 Kilometer von der Krim entfernt. "Ich bin gegen Krieg und die Einmischung in ukrainische Angelegenheiten", sagt sie. Die Lehrerin hatte schon befürchtet, mit ihrer Meinung allein dazustehen. Anders als die meisten hier hat Oxana einen persönlichen Bezug zum Thema: Ihr Vater ist Ukrainer, ihre Verwandten haben in Kiew die Demonstranten mit Essen versorgt.
Was die Passanten an diesem sonnigen, eiskalten Tag denken,