1 Abo und 0 Abonnenten
Artikel

Organisations-Tipps zum Semesterstart

veröffentlicht von david

Es wieder soweit: Die Vorlesungszeit beginnt. Damit du stressfrei durch den Semesterstart kommst, haben wir die besten Tipps gesammelt.

Meist geht es viel zu schnell: Da nimmt man sich vor, im kommenden Semester so richtig durchzustarten und plötzlich findet man sich ohne Plan inmitten von Vorlesungen, Seminaren und Übungen wieder - verloren in den Tiefen der Universität. Gerade wer einen strukturierten Stundenplan von der Schule gewöhnt ist, macht an der Uni zum Semesterstart einen kurzen Organisations-Schock durch. Das Studentendasein erfordert eben eine gute Portion Selbstorganisation. In manchen Studiengängen ist sie mehr gefordert, an anderen weniger und an einer Universität eher als einer Fachhochschule. Schlussendlich hängt der Studienerfolg aber immer von einem selbst ab.

Was Selbstorganisation an der Uni betrifft, gilt der Grundsatz: je früher, desto besser. Der beste Zeitpunkt, um dein Studium zu organisieren, liegt wahrscheinlich irgendwo in der Vergangenheit. Der zweitbeste Zeitpunkt ist jetzt, kurz vor oder inmitten des Semesterbeginns. Doch wie sieht eine funktionierende Organisation überhaupt aus? Was muss ich tun, damit ich über das ganze Semester hinweg motiviert bleibe und nicht in Abgaben versinke? Wir haben einige der besten Tipps zur Studienorganisation zusammengefasst.

1. Organisation-Basics: Get them right!

Bevor wir uns im Detail auf die Uni und die Spezifika des Studentenlebens stürzen, gilt es, ein paar grundsätzliche Dinge zu klären. Die grundlegensten Grundlagen der Selbstorganisation quasi. Damit dein Leben organisiert bleibt, brauchst du irgendeine Form der Selbstorganisation. Einen Kalender, ein System für To-Dos und einen Ort für deine Notizen. Ganz egal, ob du studierst, arbeitest oder noch zur Schule gehst: Diese Grundlagen erleichtern einem das Leben.

Wie genau du deine Termine, To-Dos und Notizen verwaltest, ist ganz dir überlassen. Du kannst alles handschriftlich in einen Kalender eintragen, ein Bullet-Journal führen oder alles digital mit einem webbasierten Kalender, einer To-Do-App (z.B. ) oder einer Notiz-Anwendung verwalten. Wichtig ist, dass du ein System für diese Dinge hast. Erst dann ist es sinnvoll, sich um die folgenden Punkte zu kümmern.

2. Ordentliches Schreibmaterial

Während des kommenden Semesters an der Uni wirst du dir mit ziemlicher Sicherheit Notizen machen, Textpassagen markieren und das eine oder andere Essay schreiben. Kümmere dich daher rechtzeitig zum Semesterstart um sämtliches Material, das du brauchst. Um Notizblöcke, Ordner und Stifte. Zumeist reicht ein simpler Kugelschreiber, aber je besser der Stift, desto mehr Spaß macht das Schreiben.

Ebenso wirst du einen Computer brauchen, auf dem alle nötigen Anwendungen installiert sind. Je nach Studium können das mehr oder weniger sein. Ein Textverarbeitungsprogramm wie Word wirst du aber in jedem Fall brauchen. Glücklicherweise bieten fast alle Unis in Wien Microsoft Office mit einer Studienlizenz kostenlos zum Download. Aber checke am besten rechtzeitig die Infoseiten deiner Universität.

3. Informiert in die Vorlesungen

Wenn du dich gerade kurz vor oder mitten im Semesterstart befindest, hast du dich sicher schon für die nötigen Vorlesungen, Übungen und Seminare angemeldet. Nun tendiert man schnell dazu, die Lehrveranstaltungsanmeldung abzuhaken und sich auf die schönen Dinge des Lebens zu konzentrieren. Das ist legitim, trotzdem bietet das Online-System oft viele nützliche Infos. Zumeist finden sich im Vorlesungsverzeichnis wichtige Details zu den Terminen, dem Ort, dem Syllabus sowie empfohlene Literatur.

Aber der Reihe nach. Die Termine kannst du aus dem Online-System zusammen mit dem Ort ganz einfach in deinen Kalender übertragen. In manchen Fällen geht das auch automatisch, beispielsweise wenn du die Stundenten-App verwendest oder deinen Uni-Kalender mit Google Calendar verbindest. Was die Orte und Räume betrifft, kann es sinnvoll sein, schon einmal im Vorhinein zu den jeweiligen Fachbereichs-Gebäuden zu fahren. So kennst du den Weg und ersparst dir spätere Verwirrungen inmitten des Alltags.

Sofern ein Syllabus - also eine Übersicht der LV-Inhalte - verfügbar ist, ist es sehr hilfreich, diesen rechtzeitig zu lesen und herunterzuladen. So weißt du während des Semesters immer, wo genau du stehst und an welchen Stellen du womöglich Defizite hast.

Und dann ist da noch die empfohlene Fachliteratur. Manche Professoren gehen damit eher inflationär um und am Ende ist fast alles optional, während man bei anderen das Wort „empfohlen" zu „verpflichtend" umformen müsste. Je nachdem, wie viel Zeit du in der Bibliothek verbringen möchtest (und in Zeiten von Corona: kannst), hilft es, das eine oder andere Buch im Vorhinein zu kaufen. Bevor du dies jedoch tust: Frag' einmal bei deinem Professor oder deiner Professorin nach, ob es sinnvoll ist, dir eines der angegebenen Bücher zuzulegen. So ersparst du dir unnötige Ausgaben und weißt auch gleich besser über die voraussichtlichen Inhalte der Lehrveranstaltung Bescheid. Die E-Mail-Adressen der Professoren stehen in fast jedem Online-System. Oder du fragst dann in der ersten Einheit nach.

4. Auf die Gewohnheiten kommt es an

Nun ist materielle Vorbereitung schön und gut, wenn du aber über das gesamte Studienjahr motiviert bleiben möchtest, erfordert das noch etwas Mehraufwand zum Semesterstart. Gute Lerngewohnheiten kommen nämlich nicht von irgendwoher. Mit ihnen steht und fällt, ob du gut oder holprig durch das Studienjahr kommst. Es ist daher durchaus sinnvoll, sich bereits zum Semesterstart Gedanken zu machen, welche Lerngewohnheiten man etablieren möchte. Regelmäßige Lern- und Arbeitszeiten zum Beispiel.

Damit Lernzeiten gut funktionieren, gibt es einige Faktoren zu beachten:

der Ort. Bekanntermaßen lernt man am besten an jenen Orten, an denen man sich wohlfühlt. Etabliere daher gleich zum Semesterstart gewisse Orte als geschlossene Lern- und Arbeits-„Spaces". Das kann dein Schreibtisch, die Bibliothek oder auch ein gutes Café sein. Die besten Lerncafés in Wien haben wir übrigens hier zusammengefasst. die Zeit. Manche können bis spät in die Nacht hinein Informationen aufsaugen oder meisterhafte Essays schreiben, andere tun das lieber früh morgens. Experimentiere mit unterschiedlichen Zeiten und finde die Zeitfenster, in denen du gerne und ungestört arbeiten kannst. die Strategie. Alles auf einmal oder Stück für Stück. Mit Zusammenfassungen schreiben, Karteikarten oder mündlich lernen. Die Lernstrategie bestimmt maßgeblich mit, ob Uni Spaß macht oder einfach nur langwierig ist. Probiere daher schon zu Beginn unterschiedliche Methoden aus, sodass du langfristig jene wählen kannst, mit der du dich am wohlsten fühlst (und wahrscheinlich auch die beste Leistung erzielst). Alles für das Studium

Es heißt nicht umsonst, dass man während des Studiums vor allem lernt, sich selbst zu organisieren. Durch die Freiheiten, die man als Student hat, offenbart sich erst so richtig kennen, wie man als Person funktioniert. Wie einem Arbeit Spaß macht, wie man motiviert bleibt und mit welchen Arbeitsweisen man überhaupt nicht klarkommt. Die Studienzeit ist somit nicht nur eine Zeit des Fakten-Lernens. Sie ist auch eine Zeit, in der man sich ein Stück weit besser selbst kennenlernt. Vor allem in Sachen Organisation.

Man kann sein Studium selbstverständlich auch mit Binge-Learning und Last-Minute-Abgaben bestehen. Ob das sinnvoll ist und Spaß macht, ist eine andere Frage. In der Vergangenheit haben jedenfalls viele bekannte, erfolgreiche Persönlichkeiten die Relevanz Organisation und Vorbereitung betont. Eines der bekanntesten Zitate stammt etwa vom früheren US-Präsident Abraham Lincoln: „Wenn ich acht Stunden Zeit hätte, um einen Baum zu fällen, würde ich sechs Stunden die Axt schleifen." Sobald man vorbereitet ist, geht nun einmal alles leichter. Und das tut Organisation schlussendlich: Sie bereitet dich auf das erfolgreiche Absolvieren deiner Aufgaben vor.

Zum Original