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Stay at home: Mehr Gemütlichkeit in der Wohnung | waldviertler.wien

veröffentlicht von david

Längere Zeit der Wohnung oder dem WG-Zimmer zu verbringen, ist oft anstrengender als gedacht. Wir haben die besten Tipps für etwas mehr Gemütlichkeit.

Es geht schneller als gedacht - und zack, plötzlich ist man gezwungen, eine ganze Weile im WG-Zimmer oder der eigenen Wohnung in Wien zu verbringen. Sei es nun aufgrund einer weltweiten Pandemie, einer intensiveren Lernphase oder einfach einer sehr ereignislosen Woche. Das kann für einige ganz angenehm und für andere unglaublich anstrengend sein. Ein entscheidender Punkt ist dabei, wie das Zimmer und die Wohnung gestaltet sind - und damit ist weitaus mehr als nur Möbel und Dekoration gemeint. Klar, eine halbwegs anschaulich Einrichtung macht viel aus, doch der wahre Unterschied in Sachen Gemütlichkeit kommt von den eigenen Gewohnheiten.

Ein Beispiel? Thomas Mann meinte einmal, „Ordnung und Vereinfachung sind die ersten Schritte zur Bewältigung eines Gegenstandes". Keine Sorge, das hier wird kein Putz-Guide. Ein Grundlevel an Ordnung erhöht den Wohlfühlfaktor in der eigenen Wohnung, dem WG-Zimmer oder Studentenwohnheimzimmer jedoch enorm. Genau wie vieles andere.

Dass das Zimmer oder die Wohnung mehr schlecht als recht ist, mag zwar nicht auffallen, wenn man ständig unterwegs ist - wie das in Wien im Allgemeinen der Fall ist. Verbringt man dann jedoch längere Zeit zuhause, fällt einem schnell die Decke auf den Kopf. Also: Wie lässt sich das „Zuhause Sein" in Wien ein Stück angenehmer gestalten?

1. Engagiere das Zusammenleben

Für viele, die aus dem Waldviertel nach Wien ziehen, ist ein WG- oder Studentenwohnheimzimmer die erste Wohnandresse. Man teilt sich Küche und Bad mit anderen und damit lässt es sich in den meisten Fällen ganz gut leben. Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, fallen einem allerdings auch schnell die negativen Aspekte der Mitmemschen auf - sei das nun in Sachen Sauberkeit oder dem Umgang miteinander.

Nun prägen Mitbewohner jede Wohnung mehr, als die Wohnung selbst. Daher ist es umso wichtiger, bei den wichtigsten Aspekten des Zusammenlebens auf einen grünen Zweig zu kommen. Wie kommt ihr miteinander klar? Wie sieht der Putzplan aus? Was ist mit gemeinsamen Kosten? Wer braucht wie viel Privatsphäre? Wenn diese Dinge nicht geklärt sind, bringt auch das schönste Zimmer nichts.

2. Achte auf Details

Wer ähnlich radikal pragmatisch denkt wie ich, der kauft sich beim Umzug nach Wien kurzerhand ein paar Möbel, die halbwegs gut aussehen und nicht allzu teuer sind, stellt sie in die Wohnung, und denkt, damit ist die Sache gegessen. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht. Wer sich in seinem Wohnraum wohlfühlen will, muss auch die gemütliche Atmosphäre schaffen. Und eine sterile Umgebung ohne Personalisierung bringt das einfach nicht.

Deshalb: Achte auf die Details des Zimmers - oder der ganzen Wohnung. Dazu zählen offensichtliche Dinge wie Fotos, Bilder und sonstige Dekoration aber auch das Licht. Eine gute, angenehme Beleuchtung und entsprechende Lampen machen einen großen Unterschied. Auch Pflanzen können eine Industriewohnung überraschend schnell in eine Wohlfühloase verwandeln (zumindest verhältnismäßig) - und man hat mit ihnen etwas, um das man sich kümmern kann. Hier einige Tipps.

3. Besitze (ein bisschen) weniger

„Behalte nur, was Dir Freude macht. Besitze nur, was Du brauchst „, meint Marie Kondo, die japanische Autorin und Aufräumberaterin Marie Kondo. Ihr Punkt: Weniger Zeug macht das Leben einfacher und angenehmer. Und sie hat natürlich Recht. Wer Unmengen an Kleidung oder völlig unbenutzten Dingen besitzt, muss immer viel mehr ordnen. Zeug ist anstrengend.

Das gilt auch für die Wohnung. Eine vollgeräumte Wohnung ist allenfalls anstrengend, aber nicht gemütlich. Deshalb fühlt sich Entrümpeln auch so gut an. Alle paar Monate den Kleiderschrank und die eigenen Kästen und Läden auszusortieren, kann entsprechend erleichternd wirken und das Wohnen wiederum ein Stück angenehmer machen.

4. Putze regelmäßig - und mit System

Zugegeben, ich habe eingangs versprochen, dass das hier kein Putztorial wird. Naja. Ganz weglassen kann ich diesen Punkt aber auch nicht. Grundsätzlich ist es ja so: Beim Putzen geht jeder anders vor. Die einen haben einen fixen Tag in der Woche, an dem sie alle nötigen Räume in ihrer Wohnung putzen, die anderen putzen nach Gefühl und ganz andere wiederum erst dann, wenn es unangenehm wird. Solange man sich wohl fühlt und es nicht ablenkt, ist all das kein Problem. Problematisch wird es nur, wenn man das eigene Chaos nicht unter Kontrolle behalten kann.

Allerdings - wer putzt schon gerne? Das Ziel ist daher, die Ordnung und Sauberkeit mit so wenig Aufwand wie möglich auf einem akzeptablen Level zu halten. Ein Tipp dafür ist, dass jeder Gegenstand seinen eigenen Ort haben sollte. Also nicht bloß jedes Buch, das ohnehin im Regal stehen würde, sondern auch Dinge wie das Smartphone oder das Portemonnaie sollten ihren eigenen Platz in der Wohnung haben. Dann liegt nicht ständig alles irgendwo herum. Außerdem empfiehlt es sich, Dinge immer gleich dann zu erledigen, wenn sie anfallen. Das heißt konkret beispielweise, das Geschirr gleich nach dem Kochen und nicht erst am nächsten Tag abzuwaschen. Auch pro Tag 10 Minuten lang ein bisschen aufzuräumen anstatt einmal in 1,5 Stunden alles, macht einen großen Unterschied. 10 bis 15 Minuten hat jeder. Aber 1,5 Stunden? Da fällt einem das Verschieben wieder viel leichter.

5. Kaufe, was du brauchst

Mit all den Möglichkeiten, die Wien bietet, tendiert man schnell dazu, gewisse Dinge auszulagern. In meinem Fall ist das etwa Kaffee. „Kaffeemaschine? Brauche ich nicht - ich kann mir ohnehin überall Kaffee kaufen." Das stimmt zwar grundsätzlich, doch spätestens seit Corona wissen wir alle, dass Kaffeehäuser manchmal doch länger zu haben als gedacht. Ganz zu schweigen, dass Coffee To Go viel teurer ist. Sitzt man dann einmal ein paar Tage zuhause (ohne Kaffee) fehlt plötzlich ein zentraler Teil der Alltagsstruktur, was leben in der eigenen Wohnung gleich um ein Vielfaches anstrengender macht.

Was lernen wir daraus? Investitionen in Dinge wie eine akzeptable Kaffeemaschine, anschauliches Geschirr oder auch ein größerer Bildschirm für den Laptop zahlen sich aus. Sie machen das Leben zuhause gleich ein ganzes Stück erträglicher. Ein weiteres Beispiel wäre ein funktionierender Staubsauger. Während meines Auslandssemester wohnte ich in einem zu Beginn schrecklich schmutzigen Studentenwohnheimzimmer - und erst, ich mir den billigsten Staubsauger, den ich finden konnte, gekauft hatte, um sauber zu machen, konnte ich mich richtig wohl fühlen.

... Es muss micht alles perfekt sein

Die wohl wichtigste Grundregel für mehr Gemütlichkeit kommt zum Schluss: Es muss nicht perfekt sein. Gestalte deine Wohnung beziehungsweise dein Zimmer, so wie es dir passt. Nicht mehr und nicht weniger. „Halbwegs aufgeräumt" und „relativ sauber" mit gutem Licht, ein paar Pflanzen oder auch nichts dazwischen reicht in vielen Fällen mehr als aus, um sich wohlzufühlen. Denn schlussendlich geht es um die Gewohnheit, seinen Wohnraum aktiv zu gestalten. Wer das tut, der hält es auch längere Zeit in den eigenen vier Wänden in Wien aus.

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