Im Februar berichteten wir, dass das Her Damit und das 7001 FestivalI nsolvenz angemeldet hatten. Genauer gesagt die Firma, die beide Festivals veranstaltet hatte. Der Aufruhr war groß. Der Beitrag wurde tausende Male angeklickt, unzählig oft geteilt und eifrig kommentiert: Da waren doch bis vor Kurzem Tickets verkauft worden? Ich hätte gerne meine Kohle zurück! Zahlt eure offenen Rechnungen! So der Tenor.
In Kommentaren und direkten Nachrichten an uns berichteten weitere Mitarbeiter*innen von ausstehenden Gehaltszahlungen – die zum Teil schon mehrere Jahre zurückliegen. Wir sind den Vorwürfen nachgegangen. Ein Eindruck verdichtete sich: Die Macherin des Her Damits hat seit 2014 Festivals betrieben und Mitarbeiter*innen und Dienstleister nicht oder nur zum Teil bezahlt; das hieß es immer wieder. Ihren Namen können wir in diesem Beitrag nicht nennen, um unseren Verlag vor einer möglichen Verleumdungsklage zu schützen. Deshalb heißt sie hier Luisa Doppler.
Wir haben versucht, die Geschichte des Her Damit-Festivals zu rekonstruieren und dafür mit 14 unabhängigen Quellen gesprochen. Die Mehrheit hat negative Erfahrungen mit Doppler gemacht. Menschen, die für sie auf dem Festival gearbeitet haben, zum Teil mehrere Jahre in Folge. Ja sogar frühere Geschäftspartner*innen Dopplers.