1989 - als Francis Fukuyama seinen berühmten Essay vom "Ende der Geschichte" schrieb und der Westen von der Auflösung der bipolaren Welt und dem Wegfall aller Grenzen zwischen Ost und West zu träumen begann, da war er - Wladimir Wladimirowitsch Putin - als russischer KGB-Agent in Dresden. Seine Perspektive war eine andere, sein Bewusstsein geprägt vom Kalten Krieg. Der damaligen Sowjet-Führung hat Putin später immer wieder Naivität im Umgang mit dem Westen vorgeworfen. Das Ende Russlands als Großmacht war eingeläutet - von Barack Obama wurde Russland 2014 gar in den Rang einer "Regionalmacht" zurückgestuft. Das war nach der Annexion der Krim und schmerzte. Jetzt, über 30 Jahre nach dem Ende des Kalten Kriegs, scheint es, als wolle Putin die Welt wieder zu seinen gunsten verändern. Er spricht von der Ukraine als untrennbarem Teil der russichen Geschichte und schickt Panzer.
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