Von Clarissa Bittermann - Donnerstag, 8. August 2013 in Theater-FAQs, Theater im Überblick, Off-Stage
Inzwischen habt ihr, dank Jakob, die perfekten Theaterkarten bekommen und wisst, dank Angie, was man im Theater machen kann und was die absoluten No-Gos sind.
Jetzt steht ihr vor einer weiteren, schweren Frage: "Was ziehe ich an?"
Die gute Nachricht vorweg: anders als bei einem Gang in die Oper, gibt es für einen Theaterbesuch keinen festgeschriebenen Dresscode mehr, eigentlich ist alles erlaubt. Aber nur weil es erlaubt ist, muss es nicht unbedingt angemessen sein. Hier ein paar Anhaltspunkte:
No-Go: Used & DestroyedZu aller erst die einzige, wirkliche Regel, an die man sich immer halten sollte, wenn man sich fürs Theater zurecht macht: Die Kleidung sollte weder dreckig, noch kaputt und auch nicht zu abgetragen sein. Der "used & destroyed - look" mag zwar modern sein, fürs Theater ist er aber unangemessen!
Besonderheit PremiereEs macht einen Unterschied, ob man die Premiere eines Stückes, oder eine reguläre Vorstellung besucht. Eine Premiere ist ein feierlicher Anlass, oft wird nach der Vorstellung sogar gemeinsam mit den Darstellern ein Gläschen Sekt getrunken. Dafür kann man sich ruhig ein bisschen schicker machen.
Klassisch versus ModernEbenso macht es einen Unterschied, ob man sich ein klassisches Stück ansieht oder ein modernes und in welchem Theaterhaus gespielt wird. Bei einem mordernen Stück darf es ganz leger sein, bessere Alltagskleidung ist zu empfehlen. Entscheidet man sich für ein klassisches Stück, liegen die Damen mit dem "kleinen Schwarzen" oder die Herren mit einem Hemd zur Stoffhose sicher nicht falsch.
Kleidungsstücke, die auch am Arbeitsplatz unangemessen wären, sollte man auch im Theater vermeiden. Es gibt zwar in fast keinem Theaterhaus eine Hausordnung die den Einlass in gewisser Bekleidung untersagt, Flip Flops und kurze Hosen sollte man sich dennoch für das Strandbad aufheben.
"You can never be overdressed or overeducated"Wenn man sich unsicher ist, gilt eigentlich in jeder Lebenslage: lieber die elegantere Kombination wählen. Sollte man dann für die Veranstaltung leicht "overdressed" sein, fühlt man sich doch sicher wohler als wäre man in T-Shirt und Turnschuhen aufgetaucht und müsste feststellen, dass alle anderen Besucher Abendkleidung gewählt haben. Schließlich wusste auch schon Oscar Wilde: "You can never be overdressed or overeducated." ("Man kann nie zu gut angezogen oder zu gebildet sein").
Jacken und Mäntel, Schirme und Stöcke sind an der Garderobe abzugeben und dürfen, in den meisten Häusern, nicht in den Zuschauerraum mitgenommen werden, ausgenommen von dieser Regelung sind natürlich gebrechliche Personen, die nicht ohne die Stütze auskommen. Hüte müssen während der Vorstellung abgenommen werden.
Den Wohlfühlfaktor nicht vergessenWichtig ist, dass man sich in seiner Kleidung wohl fühlt, darin auch bequem sitzen kann und nicht unnötig vom Stück abgelenkt wird, weil der Rock kneift oder die Krawatte zu eng ist. Schließlich ist ein Besuch im Theater keine lästige Pflicht, sondern ein schöner Anlass, bei dem es einem gut gehen soll, damit man das Stück und die schauspielerische Leistung in vollen Zügen genießen kann.
Mit Jeans ins Theater?Zu guter Letzt noch die Frage bei der sich die Geister scheiden und auf die wir gerne eine Antwort von EUCH hätten! "Darf man in Jeans ins Theater gehen?" Was meint ihr? Voll OK? Oder nur wenn es zum Theaterhaus und zum Stück passt? Oder einfach ein No-Go, egal welches Theater man besucht? Wir sind sehr gespannt auf eure Meinungen!
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