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Regelmäßig reinigen - So leben Laptop und Smartphone länger

Foto: Dirk Bauer/WAZ FotoPool

Essen. Einen Alltag ohne PC, Laptop oder Smartphone können sich die meisten Menschen nicht mehr vorstellen. Doch obwohl sie die technischen Hilfen so häufig nutzen, tun viele wenig, um möglichst lange etwas von ihnen zu haben. Ein paar Tipps, mit denen man das Leben der Geräte verlängern kann.


Fast täglich sind wir auf sie angewiesen: Wir arbeiten mit ihnen, wir kommunizieren durch sie, wir nehmen manche von ihnen überall mit hin - PC, Laptop, Smartphone & Co. sind unsere ständigen Begleiter. Und doch tun wir oft viel zu wenig, damit das möglichst lange so bleibt. Dabei ist es gar nicht so schwierig, die Geräte pfleglich zu behandeln. Mit ein paar einfachen Tricks verhilft man ihnen zu einem längeren Leben.


Regelmäßig säubern

PC und Laptop sind reinste Staubmagneten. Damit der Staub nicht die Lüftungsschlitze verstopft und die Festplatte nicht zu heiß wird, sollten Rechner regelmäßig gereinigt werden. Dafür hält man von außen einfach einen kleinen Staubsauger an die Lüftungsschlitze. Ist das Gerät stark verschmutzt, sollten jedoch auch die einzelnen Komponenten im Innern gesäubert werden. Wer nicht firm ist im Aus- und wieder Einbauen der Einzelteile, lässt das besser einen Fachmann machen. „Starke Raucher oder Menschen mit Haustieren sollten ihre Rechner einmal im Jahr von innen reinigen. Ansonsten reicht es alle zwei Jahre", empfiehlt Andreas Götschel von der PC-Feuerwehr Essen. Auch Smartphones und Tablets freuen sich über eine regelmäßige Reinigung. Doch dabei kann man viel falsch machen.


Die richtigen Reinigungsmittel

Es mag zwar naheliegend erscheinen, aber Glasreiniger ist nicht das richtige Mittel, um die Oberflächen von Touchscreens zu säubern. Alkohole, Spülmittel und Seifenlaugen

können langfristig die fettabweisende Oberfläche der Geräte beschädigen. Auch Küchenpapier sollte nicht verwendet werden, da es die Bildschirme zerkratzen kann. Am besten eignen sich laut des IT-Verbandes Bitkom Reinigungstücher für Monitore aus dem Fachhandel. Auch Mikrofasertücher sind eine Option, da diese selbst in trockenem Zustand Fettschmutz aufnehmen. Wer auf speziellen Schaumreiniger für Displays zurückgreift, sollte das Mittel auf ein Tuch auftragen und nicht direkt auf den Bildschirm sprühen. Andernfalls könne die Feuchtigkeit in das Gerät eindringen und elektronische Schaltkreise angreifen.


Verschmutzung vermeiden

Den wenigsten Putzstress hat man naturgemäß, wenn Dreck erst gar nicht in die Nähe der Geräte kommt. Als größte Schmutz- und Bakterienquelle gelten Speisen, die während der Benutzung gegessen werden. Laptops sollten zudem nicht auf dem Schoß oder einer Decke betrieben werden. „Das zieht Flusen an und verstopft den Lüfter", sagt Götschel.


Vor Hitze schützen

Gegen Überhitzung von Rechnern hilft nicht nur die regelmäßige Reinigung. Auch der Standort macht einen Unterschied. „Der PC sollte nicht gerade neben einer Heizung stehen", rät Götschel. Außerdem sollte man darauf achten, dass zwischen Rechner und Wand genug Abstand ist, damit die warme Luft gut aus dem Gehäuse entweichen kann. Da Smartphones und Tablets überhaupt keine internen Lüfter besitzen, sind sie besonders gefährdet. Sie sollten daher nie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.


Akku schonen

Galt bei Nickel-Cadmium-Akkus noch die Devise, sie erst dann aufzuladen, wenn sie fast vollständig entladen sind, braucht man diesen Rat bei den heutigen Lithium-Ionen-Akkus nicht mehr zu befolgen. Da aber die Anzahl der Ladezyklen begrenzt ist (ein guter Akku schafft etwa 100 000), sollte man dennoch sparsam mit ihnen umgehen. Also nicht: Fünf Minuten laden, dann wieder vom Stromnetz trennen, dann wieder zehn Minuten laden. . .

Software-Programme wie der „Battery Life Extender" drosseln zudem die Ladung des Akkus und sollen ihn so länger frisch halten. „Das ist wie beim Menschen auch", erklärt Götschel: „Wenn der die ganze Zeit 100 Prozent gibt, fällt er irgendwann um."


Christine Holthoff

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