15. Juli 2013 Von: Christiane Pütter
GSC-Sommerparty am 13. Juli 2013Blumenkränze und eine stattliche Kokospalme - auf dem diesjährigen GSC-Sommerfest tanzten junge Damen in Baströckchen mit strumpfsockigen Herren. Den Nachwuchspokal holten sich Melanie Schenker und Nicolas Brauner gleich in beiden Disziplinen.
Ein farbenfrohes „Aloha" prangt auf dem Spiegel in Saal eins, um die Theke baumeln Lampions, alle Tische zieren bunte Blumengirlanden - wer am vorigen Samstagabend das GSC-Clubheim betritt, der lässt den grauen Beton der Münchener Innenstadt schnell hinter sich. Das Motto des Abends heißt denn auch „Beachparty". Sogar eine Kokospalme haben die Aufbauhelfer in den Saal gebracht, wenn auch nur aus Plastik.
Die Gäste waren um sommerliches Outfit gebeten worden, und so verzichten selbst überzeugte Standardtänzer auf formales Schwarz. Orangefarbene T-Shirts zu lässigen Bermuda-Shorts und zwischendrin ein paar knallige Hawaii-Hemden, Jeans und bunte Sommerkleider, an den Füßen mehr Ballerinas als High Heels und mehr Flip-Flops als Lackschuhe: die Stimmung ist lässig im Clubheim ist. Rund 70 Mitglieder versammeln sich um die Tische oder lehnen, ein Glas Bowle in der Hand, an der Bar.
„Es gab nicht viele Unfälle" Nur einer mag sich von der chilligen Atmosphäre nicht anstecken lassen: Victor Fischer. Ab zehn nach sieben ruft er, im dunklen Anzug mit Krawatte, das Publikum zur Ordnung. Schließlich soll in Kürze der Nachwuchspokal starten. Der hatte zum letzten Mal ja erst während der Weihnachstfeier stattgefunden, diesmal finden sich vier Paare auf dem Parkett ein: Melanie Schenker/Nicolas Brauner, Annabelle von Glahn/David Lochbihler und Alina Spiegel/Darius Kiani sowie Daniela Haugg/Reinhold Ritter. Das junge Paar Melanie Schenker/Nicolas Brauner (beide erst 16) will es gleich zweimal wissen und tritt in Standard und Latein an.
Dass „seine" Disziplin (Victor Fischer ist Standardtänzer) nur mit zwei Paaren vertreten ist - neben Melanie Schenker/Nicolas Brauner sind es Daniela Haugg/Reinhold Ritter - ficht den Moderator nicht an. „Es war jetzt nicht sooo voll, es gab nicht viele Unfälle", kommentiert er nach der Sichtungsrunde. Unter den Jubelrufen des Publikums und den Argusaugen der Jury (Franziska Mennicke, Nicola Niesl, Alexandra Rehn, Iliana Staevska und Markus Kayl) setzen sich Melanie Schenker und Nicolas Brauner in beiden Feldern durch. Strahlend nehmen sie gleich vier Pokale entgegen. Warum vier? Jeweils einen (Standard und Latein) dürfen sie behalten, jeweils einer bleibt im Clubheim.
Mit diesem Erfolg hatten sie gar nicht gerechnet, erzählt Nicolas Brauner später. Melanie und er tanzen erst seit Februar zusammen und können sich durchaus vorstellen, bei den Bayerischen Meisterschaften anzutreten. Eines ist für den jungen Mann klar: „Beruflich möchte ich etwas anderes machen. Aber Tanzen ist ein tolles Hobby!"
„Salsa ist noch nicht so etabliert" Es bleibt nicht der einzige Wettbewerb des Abends, aber ab jetzt geht es lockerer zu: Wer mag, startet beim Salsa-Contest. Hier tragen sich Damen und Herren einzeln in die Startliste ein und werden zusammengewürfelt. Als die so entstandenen Paare die Tanzfläche betreten, mag manch einer im ersten Moment glauben, er habe zu viele Cocktails intus und sehe schon doppelt: Moment, da tanzt doch eine Dame mit ihrem Spiegelbild...? Das Ganze klärt sich schnell auf: Annabelle von Glahn und Marion Homm haben sich die gleichen Kleider geschneidert und mit buntem Bast verziert. Dafür erhalten die beiden modebewussten Damen den Preis für das beste Outfit.
Den Preis für die beste Salsa, diesmal vom Publikum direkt vergeben, ertanzen sich Marco Vogel und Judith Stoop. Marco hat mit der Salsa schon Turniererfahrung: „In den D+ und C+ Turnieren wird ja neuerdings Salsa getanzt", berichtet er. „Allerdings gibt es da noch nicht so viele Paare." Das habe sich noch nicht etabliert. In die Turnierwelt einsteigen würde auch Judith Stoop gern. Im Moment ist sie aber noch auf Tanzpartnersuche.
Turniererfahrung für alle gibt es beim letzten Wettkampf: Limbo. Die Plastikpalme wird kurzerhand zur Stange umfunktioniert und alle Partygäste tanzen darunter durch. Manch einer will zwei Zentimeterchen sparen und zieht die Schuhe aus, auf Socken rutscht es sich auch leichter. Melanie Ruf und Bastian Siebenwirth können es am besten. „Sagen wir einfach, unentschieden", lacht Melanie und teilt die Siegerehre gern mit Bastian. Das Summerfeeling macht die Leute eben lässig.
Alle Fotos (Fotograf: Jürgen Haux) sind in unserer Bildergalerie zu finden.