Gopnik - allein das russische Wort für den Trend ist schon abfällig. Es ist nicht abschließend geklärt, woher es stammt. Ob vom Straßenraub (russisch "Gop-Stop"), von den Armenhäusern der Oktoberrevolution 1917 oder vom Schlafen auf der Straße. Als Gopniki bezeichnete man in der Sowjetzeit die gesellschaftliche Unterschicht. Gopniki sind arm und neigen durch ihre Perspektivlosigkeit zur Kriminalität. Ihr Alltag spielt sich vor grauem Beton ab, in riesigen Plattenbauten. Hier sitzen sie in der Hocke, trinken billigen Wodka, kauen Sonnenblumenkerne. Reden wenig, pöbeln viel. Wie kam es, dass gerade ihr Style zur High Fashion wurde? Die Chronologie eines Siegeszugs:
Einen Gopnik erkennt man relativ schnell an seinem Adidas-Trainingsanzug. Denn: Gopniki sind von den drei weißen Streifen nahezu besessen. Der Hintergrund: Bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau kleidete Adidas die Nationalmannschaft der Sowjetunion ein. (...)