Boxen ist eine der Leidenschaften des 40-jährigen Schauspielers. Auch wenn gerade eine junge Dame seine Freizeit in Anspruch nimmt. Oliver ist vor einem Jahr Vater einer kleinen Tochter geworden, die sein ganzer Stolz ist.
Das Leben mit Kind gefällt ihm ausgesprochen gut: "Ich liebe es Vater zu sein. Es ist eine neue Aufgabe, aber auf jeden Fall eine Aufgabe, die ich hochschätze und in der ich aufgehe", sagt er über das ganze Gesicht strahlend.
Gerade weil die Familie immer mehr in den Vordergrund rückt, verlagert Oliver seinen Lebensmittelpunkt nun immer stärker zurück nach Frankfurt, wo er auch aufgewachsen ist. "Ich habe jetzt so lange in den USA gelebt, dass ich mich verstärkt auf Deutschland und auch auf die Familie konzentrieren und mich auch hier geschäftlich orientieren möchte", sagt er. Mit seiner Frau und dem Töchterchen lebt er abwechselnd in Sachsenhausen oder in Los Angeles in den Hollywood Hills.
Man kennt den smarten "Frankfurter Bub", wie er sich selbst gerne nennt, vor allem aus amerikanischen Blockbustern wie "Speed Racer", "Valkyrie" und "Die Drei Musketiere". In Deutschland wurde man aber erst so richtig auf den Hessen aufmerksam, als er neben George Clooney und Cate Blanchett in "The Good German" auftrat.
Was er über die A-Riege der Prominenten in Hollywood zu verraten hat, will ich wissen. "George Clooney ist einer der witzigsten Spaßvögel, die es gibt", erzählt Oliver, "und ein Mensch, der einem als ebenbürtigem Schauspielkollegen begegnet". Ganz anderes hat er von Tom Cruise zu berichten, der mit seinem Hubschrauber auf dem Set landet und komplett abgeschirmt wird. Kollegin Cate Blanchett scheint Oliver bezaubert zu haben. "Eine grandiose Frau" schwärmt er.
Dabei hat nicht Cate Blanchett, sondern eine Promi-Reporterin, die gar nicht wusste, wen sie da vor sich hat, Olivers Herz erobert. Sie kannte ihn nur als neuen Darsteller in der RTL-Serie "Alarm für Cobra 11". Die beiden kamen sich in Köln näher. Heute sind sie verheiratet und stolze Eltern der kleinen Madita Maia.
Noch pendelt die kleine Familie zwischen den USA und Deutschland. Da vermisst Oliver dann manchmal grundlegende Dinge wie das deutsche Essen. "Ich nehme immer in Deutschland zu und nicht in Amerika", sagt er und lächelt. Dabei hat der smarte Hobby-Taucher, der auf die Freiherr-von-Stein-Schule ging und im Schüler-Club seine ersten Schauspielerfahrungen sammelte, kein Gramm zu viel am Leib.
Ein guter Body verschont einen nicht vor der Realität der Traumfabrik: So fiel Olivers Auftritt im Film "Die Drei Musketiere" der Schere zum Opfer und er landete bereits nach einigen Sekunden im venezianischen Kanalwasser. "Das passiert immer wieder und gehört zur Schauspielerei dazu", sagt er gelassen. Damit ihm das nicht mehr so schnell passiert, hat er vor ein paar Jahren seine eigene Produktionsfirma gegründet. Einen Film hat er bereits auf Robert Redfords Filmfestival in Sundance präsentiert und anschließend auch verkauft. In der Hauptrolle: er selbst. Neuestes Projekt des Film-Allrounders aus der Mainmetropole: Ein Psychothriller mit Hitchcock-Legende Tipi Hedren.
Während Oliver in den USA bereits als Produzent arbeitet, steht er mit seiner Kinokarriere in Deutschland noch ganz am Anfang. Das möchte er aber ändern: "Ich habe noch keinen Kinofilm in Deutschland gedreht. Es gibt viele tolle deutsche Regisseure. Da gibt es noch einiges zu knacken für mich", sagt der Fußballfan bestimmt. Und wer so charmant lächelt und einen harten linken Haken hat, dem trauen wir so einiges zu.