2 Abos und 0 Abonnenten
Artikel

„Verbrecher" Karim Cherifs Karriere begann in Frankfurt

Frankfurt (cl) - Wer am vergangenen Wochenende die Episode „Der Igel" der Verfilmung „Verbrechen" von Ferdinand von Schirachs Verbrechen im Zweiten gesehen hat, der hat ihn in Aktion erlebt. Karim Cherif, Frankfurter und derzeit in Berlin lebend, spielte die Hauptrolle in der vierten Episode der von Oliver Berben produzierten Krimi-Reihe. Für den 35-Jährigen war es die zweite große Fernsehrolle, aber unerfahren ist das Sprachtalent bei weitem nicht. regiomelder hat den Schauspieler exklusiv befragt.


Wenn man sich Fotos von dem 1,70 kleinen Karim betrachtet, dann kann man sich gar nicht vorstellen, dass er im Krimi-Stück einen hinterlistigen Kriminellen gibt. Doch in der Rolle ist der Wahlberliner ein gerissen-berechnender Verbrecher, der alles daran setzt, um seinen Bruder aus dem Gefängnis zu bekommen „Er spielt dem Gericht etwas vor. Er führt ein Schelmstück auf."


Er selbst ist einer der seit der Schulzeit wusste, dass es die Schauspielerei sein würde, mit der er seinen Lebensunterhalt bestreiten wollte. „Ich habe am Schülerclub am Schauspiel Frankfurt angefangen". Von dort ging es ans renommierte Burgtheater in Wien, an dem er sich in zahlreichen klassischen Rollen beweisen konnte. Bis es ihn in die deutsche Hauptstadt verschlug, in der auch heute lebt und als freier Schauspieler auf Rollenfang geht.


Film und Theater - zwei Welten

Völlig anders ist die TV-und Filmarbeit. „Die Proben alleine mit dem Drehbuch unterscheiden sich von der lange Probezeit mit dem Ensemble an Theater", berichtet der sportliche junge Mann. Auch ist der letztliche Höhepunkt der Vorbereitungen dann anders: „Beim Film arbeitet man alleine und arbeitet mit dem Buch und am Drehtag ist die Premiere.", weiß Karim zu berichten. Gerne würde er einmal mit Kollegen wie Hinnerk Schönemann arbeiten und eine Bilderbuch Karriere wie der Hollywood-Traum von Christopher-Waltz hätte der auch nichts einzuwenden und gönnt dem Kollegen seinen steilen Aufstieg. Er selbst war bisher nicht in den USA und hat wie viele seiner Kollegen Workshops und den gängigen Schulen absolviert. Dafür kann er auf eine solide Ausbildung an einem der besten Theater Europas zurückgreifen. Auch wenn Karim seit einigen Jahren nicht mehr in Frankfurt lebt so kommt er doch immer wieder in seine Heimatstadt zurück, schließlich lebt die Familie hier und auch die Freunde besucht er immer wieder. „Ich fühle mich Frankfurt immer noch verbunden", sagt er.

Die Episode kann noch bis Sonntag immer ab 20 Uhr in der ZDF Mediathek angesehen werden

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1864802/%22Der-Igel%22
Zum Original