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Schlagfertiger Besuch in der TG Bornheim: Regina Halmich besucht Turngemeinde

Bornheim - Von Caroline Lang-Dedic - Die Turngemeinde Bornheim hatte am vergangenen Samstag wieder einmal zum Tag der offenen Tür geladen. Im Sportcenter in der Inheidner Straße gab es neben Schnupperstunden und anderen Gratis-Angeboten auch einen Star-Gast, der aus dem Nähkästchen plauderte und Autogramme schrieb: Neben FSV-Trainer Benno Möhlmann hatte sich nämlich Boxweltmeisterin Regina Halmich angekündigt.

Ganz ohne Hymne und viel Tamtam erscheint eine der erfolgreichsten Sportlerinnen Deutschlands: Regina Halmich mag schon auf vielen roten Teppichen und Gala-Events unterwegs gewesen sein, trotzdem wirkt sie nahbar, authentisch, und sympathisch. Als die Karlsruherin ihre Bilanz von 54 Siegen, zwei unentschiedenen Kämpfen und zwei Niederlagen in 58 Kämpfen erwähnt, geht ein anerkennendes Raunen durch den Raum. Die zierliche Ex-Leistungssportlerin verrät den Zuhörern, wie sie zum Boxen gefunden hat. „Ich bin über das Kickboxen zum Boxen gekommen. Angefangen habe ich mit zwölf, da hat mich eine Freundin mitgenommen", erzählt sie.


So wurde eine Leidenschaft entfacht. Familie Halmich hatte allerdings einen Plan B für die Tochter ausgearbeitet: „Ich bin gelernte Rechtsanwaltsgehilfin. Hätte es mit dem Boxen nicht geklappt und hätte ich die ersten Kämpfe alle verloren, hätte ich immer noch in den Beruf zurückgekonnt." Halmich berichtet auch von den Vorurteilen und Ressentiments gegenüber dem Frauenboxen mit denen sie zu kämpfen hatte." Meine Eltern wurden oft genug gefragt, ob ihre Tochter nichts Ordentliches gelernt hat", erinnert sich Halmich.


Die eingespielten Bilder vom legendären Showkampf gegen Entertainer Stefan Raab sorgen für gute Laune. „Wir waren danach immer noch gute Freunde", bemerkt Halmich mit einem verschmitzten Lächeln. Immerhin hatte sie Raab damals ordentlich verdroschen und ihm einen Nasenbruch verpasst. Die Begegnung mit Raab hat für Halmich eine große Bedeutung: „Danach haben viele Leute meine Kämpfe angeschaut, die sich vorher gar nicht dafür interessiert hatten", sagt die 37-Jährige.

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