Wenn Clubs schließen müssen, dann liegt das nicht zwangsläufig daran, dass die Besucher ausbleiben - ganz im Gegenteil. Viele Live-Musik-Spielstätten haben ein großes Publikum. Das Problem ist ein anderes. Clubs können im Städte-Bau als nicht zulässig eingestuft werden, da sie als Vergnügungsstätte gelten.
So erlebte es Steffen Kache, der bei der Anhörung im Bundestag über seine persönlichen Erfahrungen sprach. Sein Club „Distillery" in Leipzig prägte die dortige Techno-Szene über Jahrzehnte. Als der Club schließen musste, gingen die Menschen sogar auf die Straße, um zu protestieren. Doch es brachte alles nichts, weil der Club einem Neubaugebiet weichen musste, berichtete Kache, Vorstandsmitglied der LiveMusikKommission - Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.
Ähnlich erging es Pamela Schobeß. Sie ist Vorsitzende der Clubcommission Berlin - Verband der Berliner Club-, Party- und Kulturereignisveranstalter e. V. und Club-Besitzerin. Obwohl es nie Beschwerden oder Probleme gab, musste auch ihr Club umziehen, als sich ein Neubaugebiet ankündigte.