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Gegen den Müll: Veedelskrämerinnen verkaufen nur Unverpacktes

Den Verpackungswahn bekämpfen - das haben sich Ivana Louis und Bettina Brockmann-Heym zum Ziel gesetzt. In ihrem Laden gibt es daher kein Plastik. Die Kunden bringen ihre eigenen Behälter mit und können die Produkte darin abwiegen und mit nach Hause nehmen. „Das ist ein sehr ehrliches Einkaufen", sagt Ivana Louis. Die Kunden packen nur so viel ein, wie sie wirklich benötigen. So werden keine Lebensmittel verschwendet. Im Sortiment gibt es vor allem trockene Produkte und Drogerieartikel. Die Veedelskrämerinnen planen allerdings ihr Angebot auf Milchprodukte und Gläserware auszuweiten und ein Pfandsystem für die Behälter einzuführen.


Einkaufen muss auch Spaß machen

Auf die Idee den Laden zu eröffnen, kamen die beiden Ehrenfelderinnen vergangenes Jahr bei einem Workshop in Kiel, im ersten Unverpackt-Geschäft Deutschlands. „Wir waren sofort begeistert", erzählt Louis. Schon auf der Heimfahrt im Zug war es beschlossene Sache: Die beiden würden sich selbstständig machen. Im Frühjahr eröffneten sie ihr Geschäft. „Das Experiment war es wert", sagt Louis. Von den Kunden gäbe es positives Feedback. Die Preise für die unverpackten Produkte sind vergleichbar mit anderen Bioläden. So kosten 100 Gramm Maismehl zum Beispiel 30 Cent und die gleiche Menge Schoko-Müsli 50 Cent.

Im Sortiment sind außerdem Spirituosen, wie ein Schokoladen-Creme-Likör, Süßigkeiten und Öle. „Das Einkaufen muss ja auch Spaß machen", sagt Louis. Besonders gefragt seien Drogerieartikel, wie festes Shampoo oder auch das Frühstückssortiment.

Wenn es weiterhin gut läuft, planen die Veedelskrämerinnen eine zweite Filiale zu eröffnen. „Es soll nicht bei einer bleiben", sagt Louis... (Rundschau plus)

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