Anastasia Khoroshilova verließ mit 15 Jahren Moskau und verbrachte ihre Jugend auf einem Internat in Norddeutschland. Über 2.000 Kilometer entfernt von ihrer Heimat – eine neue Sprache, die Fremde, das Anderssein. Es könnte diese Isolation gewesen sein, die Khoroshilovas Blick auf andere, auf Minderheiten und ihre Geschichten schärfte. Es könnte der Moment gewesen sein, in dem Khoroshilova die Welt der Einsamkeit, der Einsamen betrat. Anastasia Khoroshilova ist Porträtfotografin und lebt und arbeitet in Berlin und Moskau. Immer wieder blicken einem von ihren Bildern Augen entgegen, die Geschichten von Entführung und Gewalt, von Stärke und Heimat erzählen. Es sind Menschen, Gruppen und Gemeinschaften, die Khoroshilova über lange Zeit beobachtet und fotografiert.