Es war dieser Gegenentwurf zu den Schönheitsidealen der Modewelt, der Michelle Elie geholfen hat sich selbst und ihren Körper zu akzeptieren. In der Ausstellung „Life doesn’t frighten me“ im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt, bekommen die Besucher durch über 50 Ensembles der Comme des Garçons Kreationen Einblick in eine Welt der Mode, die Schönheit infrage stellt.
Michelle Elies Ankleidezimmer in einer Kölner Dachgeschosswohnung hat nichts von einem Antiquariat, trotzdem ist sie eine Sammlerin. Michelle Elie, schulterlange Haare, schwarze Haut, ihre Stimme hetzt, ihre Hände fahren ruhig über die Kleider, greift ein Teil nach dem anderen. Da hängt eine Lederweste mit aufgenähten Türgriffen neben einem Kleid mit zwei Schwimmreifen, einer auf Schulter- und einer Hüfthöhe, so zeigt es die Dokumentation TheFashion Teller. Elie lebt in und mit ihren Kleidern, sie sind ihre zweite Haut. In ihr bewegt sie sich selbstsicher und stolz, doch das war nicht immer so.