Wörtlich übersetzt heißt Craft Beer „handwerklich gemachtes Bier". „So ganz richtig ist das nicht", erklärt Biersommelière und Gründerin des Craft Beer Magazins „Hopfenhelden" Nina Anika Klotz. Schließlich würden die Brauer heutzutage auch Apps und sonstige technische Möglichkeiten zum Einsatz bringen.
In den USA fällt die Definition recht einfach aus. Laut Brewers Association ist ein Craft Beer „small, independent, traditional". Das bedeutet, dass alle Brauereien, die keinem großen Konzern der Alkoholindustrie zugehören und weniger als 6 Millionen Barrel pro Jahr produzieren, den Namen Craft Beer Brauerei tragen dürfen. Wichtig ist auch, dass eine Mehrzahl der Biere im traditionellen Sinne gebraut wird, sprich aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe.
Würde man diese Definition auf Deutschland übertragen, könnte sich ein Großteil der Biere Craft Beer nennen. Sechs Millionen Barrel entsprechen rund zehn Millionen Hektoliter. Diese Mengen knacken die größten Brauereien und Brauereigruppen in Deutschland nur knapp. Die bayerische Brauerei Augustiner etwa hatte im Jahr 2015 einen Gesamtausstoß von gerade einmal 1,5 Millionen Hektoliter.
Daher musste für Deutschland eine ganz eigene Definition her, schließlich wird Craft Beer seit 2010 auch bei uns immer bekannter. Der Punkt mit der Ausstoßmenge fällt hier ja schon einmal weg. Hierzulande zeichnen sich Craft Biere eher dadurch aus, dass ein Mensch dahinter steht mit einer kreativen Idee. Es handelt sich also um besondere Biere mit einem Geschmack, der in eine bestimmte Richtung geht.
Für alle, die noch nicht die Gelegenheit hatten, ein Craft Beer zu probieren, haben wir ab Montag ein passendes Angebot parat: die Craft Biere der Störtebeker Braumanufaktur. Die seit 1827 bestehende Brauerei aus Stralsund hat es sich zur Aufgabe gemacht, besondere Biere herzustellen und beispielsweise mit seinem Atlantik Ale auch schon zwei Craft Beer Awards gewonnen. Damit können Sie also auch als Craft Beer Neuling nichts verkehrt machen.
Ihr Netto-Blogger
Ähnliche Blog-Einträge
Dass Knoblauch lecker-aromatisch ist, wussten Sie bestimmt schon. Was das Lauchgewächs sonst noch kann, lesen Sie hier!
Mit ihren gekräuselten Borsten sieht die Rambutan im ersten Moment gar nicht aus, als könnte man sie essen. Was die Tropenfrucht sonst noch kann, zeigen wir Ihnen heute.