Es begann mit einem Bier
Mit einem Bio-Bier war der erste Schritt getan. Gebraut wird es zwar in Franken, aber zu kaufen bekommt man es nur in Mitteldeutschland. Besonders auffällig ist das Etikettendesign, denn ein comichafter Hund ziert den Namen des Bieres. Die Idee für den Hund ist während der Fahrt zur Brauerei entstanden, als ein befreundeter Künstler nach einem Logo suchte. Was mit einem Hund anfing, wurde zu einem Wiedererkennungsmerkmal. Die Etiketten der Egenberger Lebensmittel wurden seither von Leipziger Künstlern gestaltet. Nach dem Bier folgten die Fruchtschorlen namens Lipz und einige weitere Produkte.
Wie lokal kann ein Produkt sein?Bei der Auswahl Ihrer Produkte und bei der Produktion achten beide sehr auf die Regionalität. Bei der Lipzschorle, zum Beispiel, sind alle Produktionsstandorte nicht mehr als 70 Kilometer von Leipzig entfernt. Der Großteil der Früchte wird in Thüringen angebaut, gekeltert wird in Eisleben und abgefüllt wird der Saft in Chemnitz. Dadurch beschränkt sich die Produktion auf Mitteldeutschland und auch der Vertrieb der Produkte geht über die Grenzen Mitteldeutschlands nicht hinaus. Thilo Egenberger und Julia Wolff sehen in der lokalen Produktion nur Vorteile, denn so werde die Wirtschaft in der eigenen Region gestärkt und man wisse, woher sein gekauftes Lebensmittel kommt.
Das Kultige in GetränkenDie Idee hinter den Lipzschorlen war, dass eine herbe Alternative zu alkoholischen Getränken auf dem Markt kommt. Das war jedenfalls Julia Wolffs Gedanke dahinter, da ihr die sonstigen Alternativen zum Alkohol zu süß waren und sie auf einer Party nicht immer auf Wasser zurückgreifen wollte. Aus der Idee wurden dann Fruchtschorlen, die sich vor allem unter Studenten schnell verbreitet haben. Ob man schon von Kultgetränk sprechen kann, wussten die beiden nicht. Aber auffällig sei, dass keine große Werbung nötig war und sich die Getränke innerhalb einer bestimmten Szene von alleine verbreitet habe. Ob sich die Schorlen als "Kultgetränke" durchsetzen werden, werde sich in nächster Zeit zeigen, so Thilo Egenberger. erst einmal stehe eine räumliche Veränderung an, denn Egenberger Lebensmittel zieht aus dem Westwerk aus in größere Räumlichkeiten.
Thilo Egenberger und Julia Wolff sprechen mit Moderatorin Birgit Raddatz über lokale Produktion und ihre Möglichkeiten gesprochen. Außerdem haben die Drei einen Mate-Geschmackstest durchgeführt. Das Ergebnis können Sie hier nachhören: