2011 gab es ein erstes Lebenszeichen von Rangleklods in Form der „Home"-EP. Damals steckte hinter dem Namen noch das Soloprojekt von Esben Nørskov Andersen, mit der Zeit und dem 2012 veröffentlichten Debütalbum „Beekeeper", dem zahlreiche Festivalgigs und Supporttouren folgten, wurde Pernille Smith-Sivertsen teil des Projekts und Rangleklods damit ein Duo. Wie schon auf „Beekeeper" wechseln sich Andersen und Smith-Sivertsen auch auf dem Zweitling „Straitjacket" mit dem Gesang ab, mitunter sogar im selben Song. Dieser Unterschied zwischen Sopran und Bariton macht den Gesamtklang von „Straitjacket" umso spannender.
Das zweite Album macht wenige Umschweife und beginnt direkt mit einem Paukenschlag - der ersten Single „Lost U", die schon Wochen vor Albumerscheinen einschlägige Musikkanäle wuschig machte. „I feel as if I lost you/ I don't know where you are", singt Pernille im Refrain über einen unfassbar eingängigen Beat, der in seiner simplen Klarheit die verschwurbelten Strophen bestens ablöst. Aber so sehr dieser Song auch nach vorne geht, insgesamt ist „Straitjacket" eher lässig groovend und leicht retro geraten. Musikalisch erinnern Songs wie „Schoolgirls" und inbesondere „Forgive" an Depeche Mode, auch Andersens Gesang klingt an mehreren Stellen verdächtig nach Dave Gahan. „Broke" wiederum schielt dann deutlich in Richtung Post-R'n'B, reduziert den Sound anfangs auf noisige Synthieklänge, Perkussion und einen fließenden Basslauf und erfindet sich dann alle paar Takte quasi neu.
Programm ist die Zwangsjacke aus dem Titel also definitiv nicht. Der eklektische Sound von Rangleklods lädt unweigerlich zum Namedropping und Referenzerguss ein, jeder Song scheint auf eine eigene Art und Weise aktuelle Musiktrends zu zitieren und einzuarbeiten. „Dry Me Out" erinnert in seiner Bounciness und gleichzeitigen Entspanntheit an den Ambient-Dubstep von Acts wie Sekuoia, Giraffage oder Gold Panda. „Tracks" lässt prodigy-esken Electro-Rock durchscheinen, bleibt aber trotzdem deutlich im Indiepop verhaftet. Der Titeltrack wiederum ist eine Hommage an Caribou, Andersen klingt dank Stimmverzerrung fast wie Dan Snaith oder auch ein wenig nach James Blake. Der Refrain driftet dann aber eher in Richtung Trap ab. Mit düsterem Grundtonus macht schließlich „Nerves" das Licht aus, lässt sich damit aber in einem gut zweiminütigen Outro viel Zeit.
Zum Original
Das zweite Album macht wenige Umschweife und beginnt direkt mit einem Paukenschlag - der ersten Single „Lost U", die schon Wochen vor Albumerscheinen einschlägige Musikkanäle wuschig machte. „I feel as if I lost you/ I don't know where you are", singt Pernille im Refrain über einen unfassbar eingängigen Beat, der in seiner simplen Klarheit die verschwurbelten Strophen bestens ablöst. Aber so sehr dieser Song auch nach vorne geht, insgesamt ist „Straitjacket" eher lässig groovend und leicht retro geraten. Musikalisch erinnern Songs wie „Schoolgirls" und inbesondere „Forgive" an Depeche Mode, auch Andersens Gesang klingt an mehreren Stellen verdächtig nach Dave Gahan. „Broke" wiederum schielt dann deutlich in Richtung Post-R'n'B, reduziert den Sound anfangs auf noisige Synthieklänge, Perkussion und einen fließenden Basslauf und erfindet sich dann alle paar Takte quasi neu.
Programm ist die Zwangsjacke aus dem Titel also definitiv nicht. Der eklektische Sound von Rangleklods lädt unweigerlich zum Namedropping und Referenzerguss ein, jeder Song scheint auf eine eigene Art und Weise aktuelle Musiktrends zu zitieren und einzuarbeiten. „Dry Me Out" erinnert in seiner Bounciness und gleichzeitigen Entspanntheit an den Ambient-Dubstep von Acts wie Sekuoia, Giraffage oder Gold Panda. „Tracks" lässt prodigy-esken Electro-Rock durchscheinen, bleibt aber trotzdem deutlich im Indiepop verhaftet. Der Titeltrack wiederum ist eine Hommage an Caribou, Andersen klingt dank Stimmverzerrung fast wie Dan Snaith oder auch ein wenig nach James Blake. Der Refrain driftet dann aber eher in Richtung Trap ab. Mit düsterem Grundtonus macht schließlich „Nerves" das Licht aus, lässt sich damit aber in einem gut zweiminütigen Outro viel Zeit.
Übrig bleibt ein offener Mund. Rangleklods geben sich 2015 so vielseitig, dass "Indiepop" als Genrestempel beim besten Willen nicht ausreicht. Und trotz allem Abwechslungsreichtum ergibt „Straitjacket" ein stimmiges Ganzes. Mit ihrem zweiten Album ist Andersen und Pernille ein großer Wurf gelungen.