Der Name ist Programm, so viel steht schon nach den ersten paar Tönen fest. "Recondite" bedeutet "düster", "tief", "unergründlich" und genauso klingt die Musik des in Berlin wohnenden Bayern Lorenz Brunner auch. Aus unbekannten Tiefen steigen Synthiespuren herauf, verweben sich und leiten hinein in einen treibenden Basslauf, der wiederum den Albumtitel bestens widerspiegelt. Denn „Iffy" heißt in etwa "unentschlossen", "launisch" oder "fraglich". Da hat sich jemand Gedanken gemacht, und zwar so richtig.
Der Berliner Musiker, auf dem namhaften Label Innvervision gesignet und schon nach Veröffentlichung der ersten zwei Alben „On Acid" und „Hinterland" mit Lob überhäuft, will Verborgenes fühlbar machen. Die unergründliche Welt der Gedanken und Gefühle ist sein Zuhause und die Interpretation seiner Ergründungsversuche klingt bestechend. "Deep Techno" beschreibt wie so oft nur unzureichend, was auf „Iffy" passiert, aber die Richtung wird anhand dieser Begrifflichkeit deutlich.
In „Tame" schneiden sich die Beats wenig zaghaft ihren Weg durch die introspektive Leere, die von spitzen Synthiesounds durchbrochen und von einem wabernden und unklaren, aber starken Basslauf vorangetrieben wird. Den entgegengesetzten Weg beschreitet „Garbo", hier drängen sich die treibenden Beats und der Bass in den Vordergrund und beschleunigen die Suche innerhalb der Gefühlswelt. Auch „Buteo" schlängelt sich auf seine ganz eigene Weise durch die Tiefe. Der Bass ist hier extrem flächig angelegt und füllt beizeiten den ganzen Raum mit einer monolithischen, alleinstehenden Basswand. Was sich in der darüberliegenden Klangwelt abspielt, mutet bedrohlich und unnahbar an.
So aggressiv und abweisend, wie man aus dem Albumcover schließen könnte, klingt „Iffy" selten, aber das Auge des Hundes verrät: Es ist in erster Linie Unsicherheit, die seine Reaktion hervorruft. Genauso kann man sich wohl die Genese von Recondites Musik als introspektiven Erkundungsprozess vorstellen, an dem er die Techno- und IDM-Gemeinde teilhaben lässt. Ein nachdenkliches Album, das verschiedenste Gefühlsebenen auslotet und damit für das geneigte Ohr ein hohes Identifikationspotenzial bietet.
Zum Original
Der Berliner Musiker, auf dem namhaften Label Innvervision gesignet und schon nach Veröffentlichung der ersten zwei Alben „On Acid" und „Hinterland" mit Lob überhäuft, will Verborgenes fühlbar machen. Die unergründliche Welt der Gedanken und Gefühle ist sein Zuhause und die Interpretation seiner Ergründungsversuche klingt bestechend. "Deep Techno" beschreibt wie so oft nur unzureichend, was auf „Iffy" passiert, aber die Richtung wird anhand dieser Begrifflichkeit deutlich.
In „Tame" schneiden sich die Beats wenig zaghaft ihren Weg durch die introspektive Leere, die von spitzen Synthiesounds durchbrochen und von einem wabernden und unklaren, aber starken Basslauf vorangetrieben wird. Den entgegengesetzten Weg beschreitet „Garbo", hier drängen sich die treibenden Beats und der Bass in den Vordergrund und beschleunigen die Suche innerhalb der Gefühlswelt. Auch „Buteo" schlängelt sich auf seine ganz eigene Weise durch die Tiefe. Der Bass ist hier extrem flächig angelegt und füllt beizeiten den ganzen Raum mit einer monolithischen, alleinstehenden Basswand. Was sich in der darüberliegenden Klangwelt abspielt, mutet bedrohlich und unnahbar an.
So aggressiv und abweisend, wie man aus dem Albumcover schließen könnte, klingt „Iffy" selten, aber das Auge des Hundes verrät: Es ist in erster Linie Unsicherheit, die seine Reaktion hervorruft. Genauso kann man sich wohl die Genese von Recondites Musik als introspektiven Erkundungsprozess vorstellen, an dem er die Techno- und IDM-Gemeinde teilhaben lässt. Ein nachdenkliches Album, das verschiedenste Gefühlsebenen auslotet und damit für das geneigte Ohr ein hohes Identifikationspotenzial bietet.