Auf der Meet Magento haben Astrid Wunsch und Silke Berz diese Woche ihren sehenswerten Vortrag zum Thema Female Commerce ("Männer jagen, Frauen auch. Nur anders") in stark aktualisierter Form gehalten und nicht zuletzt darauf hingewiesen, dass Standard-Shopsysteme entgegen landläufiger Meinung nicht geschlechterneutral sind, sondern "männlich gestaltet und konzipiert".
Hilfreich wären neutrale E-Shops, die die Bedürfnisse beider Geschlechter gleichermaßen berücksichtigen und von denen ausgehend man dann entscheiden könnte, ob sich eine Seite in der Nutzeransprache eher an männlich oder an weiblich geprägte Nutzer(innen) wendet.
Neben der Gestaltung spielen dabei unterschiedlichste Aspekte eine Rolle - von der Präsentation der Produkte (Stories vs. Features) bis zum Bildmaterial (eher Frontal- und Seitenansichten, weniger perspektivische Darstellungen, Produkte in der Anwendung, etc.).
Ausführlich dokumentiert ist der Vortrag zur "Genderoptimierung im E-Commerce", der jede Menge gute Denkanstöße gab, im Geistreich78-Blog ("SHE / Female Commerce: Frauen jagen auch, nur anders"):
"Dies war das Thema einer, aus meinen Augen, der interessantesten Sessions bei der diesjährigen Meet Magento, in Leipzig."
Gerade ist Collins mit About You dabei, Shoppingkonzepte für Frauen zu forcieren. Und Amazon zeigt mit seiner Kleiderkammer nun auch hierzulande, wie schwer man sich mit dem Thema Mode tun kann, wenn man es vornehmlich als technologische Herausforderung begreift.
Gender-Innovation (siehe auch Wer knackt den Online-Code der Frauen?) ist ein spannendes Thema speziell auch für den (Online-)Handel. Die Bestellquoten zeigen, was dem Online-Handel da jährlich an Umsätzen entgeht.
Mit Shoppingkonzepten für Frauen befassen sich hierzulande neben Silke Berz und Astrid Wunsch u.a. auch Sandra Kröger und Diana Versteege.
Zum Thema "Web-Usability und User Experience unter Gendergesichtspunkten" gibts auch das Netzwerk Gender UseIT
Frühere Beiträge zum Thema:
Kategorien: Open Source