Wie jedes Jahr ist bei vielen von uns jetzt im Januar die Liste guter Vorsätze und zu verwirklichender Träume lang. Oft scheitert die Umsetzung schlichtweg an mangelnder Zeit bzw. falscher Zeitplanung. Um 2017 alles verwirklichen zu können, haben wir eine Auswahl an erprobten Zeitmanagement-Tipps zusammengestellt. Weiterer Vorteil guter Organisation: Es bleibt mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens.
Ella TheBees Buch "Organisella" hilft, gut organisiert durchs Studium zu kommen (Bild: Astrid Diepes)
Wer kennt das nicht: Die To-do-Liste wird länger und länger, während kaum etwas erledigt ist. Die Vorlesung müsste nachbereitet werden, Prüfungen stehen an und abends läuft der langersehnte neue Kinofilm? Zeitmanagement-Expertin Ella TheBee gibt in ihren Youtube-Videos unter anderem Tipps rund um Kalendergestaltung und Organisation. Sie rät: Überlegt Euch, welche Aufgaben am wichtigsten sind und setzt Prioritäten. Stellt Euch einen Wecker, um eine gewisse Zeit konzentriert an einer Sache zu bleiben. Um nicht abgelenkt zu werden hilft es, Smartphone und Laptop in den Flugmodus zu stellen. Bei der Planung größerer Aufgaben wie Abschlussarbeiten ist es gut, diese in kleine, konkrete Schritte einzuteilen. Ein weiterer Rat: Aufgaben in Kategorien einzuteilen wie Studium, Nebenjob, Hobby und Freunde/ Familie. Wenn Ihr diese Kategorien mit unterschiedlichen Farben in Euren Kalender einträgst, merkt Ihr, ob Eure Work-Life-Balance stimmt, Ihr zu viel arbeitet oder ob Ihr eher mehr machen müsstet. In einem To-do-Listen-Büchlein schreibt Ella alle zu erledigenden Dinge auf. Im nächsten Schritt überträgt sie diese in ihren Kalender. Die junge Berlinerin liebt analoge Planung auf Papier und hat ein Buch zum Thema geschrieben. Mit der Veröffentlichung von "Organisella: Durchs Studium mit Zeitmanagement und Organisation", das im nr Verlag erschienen ist, erfüllte sie sich einen langgehegten Traum und fasste all ihr Wissen für die Leser/innen zusammen.
Youtuberin Ella TheBee gibt Tipps rund um die Themen Zeitmanagement und Kalendergestaltung (Bild: Ella TheBee)
Ein Zeitmanagement-System, das gerade im Trend liegt, ist das "Bullet Journaling" bei dem Aufgaben und Termine mit sogenannten Bullets (Aufzählungszeichen zum Abhaken) eingetragen werden. Erfinderin des flexiblen Systems ist die US-Amerikanerin Ryder Carroll. Youtuberin Carrie Crista erklärt in ihrem Video "A Beginner’s Guide to Bullet Journaling" anschaulich, wie es funktioniert. Alles was Ihr braucht, ist ein Notizbuch mit Seitenzahlen und einen Stift. Je nach Geschmack könnt Ihr ein Blanko-Notizbuch oder eines mit Linien, Karos oder Pünktchen wählen, Euch künstlerisch austoben oder ganz minimalistisch bleiben – aber bitte nicht zu viel Zeit mit dem kreativen Gestalten des Buchs verbringen ;-)! Besonders beliebt und praktisch fürs Bullet Journaling sind die Notizbücher von Leuchtturm1917, da sie bereits mit Seitenzahlen und Inhaltsverzeichnis ausgestattet sind. Während sich das Notizbuch füllt, richtet Ihr Euch auf der ersten Seite ein Inhaltsverzeichnis ein, damit Ihr alles schnell wiederfindet. Dahinter folgt ein Jahresverzeichnis auf zwei bis sechs Seiten, dann ein Monats- und Wochenverzeichnis.
Mit „Bullet Journaling“ habt Ihr stets alle Termine und Aufgaben im Blick (Bild: Astrid Diepes)
Wichtig ist dabei, dass Ihr immer nur den anstehenden Monat und die aktuelle Woche eintragt und nicht das ganze Jahr auf einmal. Falls Ihr merkt, dass das System nicht funktioniert, könnt Ihr es so ohne unnötigen Aufwand während des Jahres an Eure Bedürfnisse/ Arbeitsweise anpassen. Für die kommende Woche notiert Ihr Tag für Tag alles Anfallende mit Aufzählungszeichen. Sobald Ihr etwas erledigt habt, hakt Ihr es in der Liste ab. Nichterledigtes wird – höchstens drei Mal – mit einem „>“-Zeichen verschoben. Zusätzlich bleiben Euch viele Seiten für Notizen, Ziele, Wunsch- und Einkaufslisten oder einfach zum Tagebuchschreiben oder Zeichnen. Auch Cordula Nussbaum von den Kreativen Chaoten gibt online, in ihren Büchern und Seminaren zahlreiche Ratschläge rund ums Thema Zeitmanagement. Sie legt Wert darauf, die Zeitplanung an den eigenen Typ anzupassen. Wenn Ihr selbst eher chaotisch seid, sollte auch Eure Organisation eher kreativ sein. Mit ihren Persönlichkeitstests findet Ihr heraus, welche Zeitmanagement-Methoden zu Euch passen.
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