wie konnten Sie nur??? Der Bart ist ab. Jetzt laufen Sie wieder oben ohne in der Gegend herum. Und ich muss den ganzen Tag Ashwagandha-Tropfen einnehmen, um mich wenigstens halbwegs zu beruhigen. In den letzten Monaten hatte ich mich an Ihren wunderbar wuschigen Vollbart gewöhnt. Mir träumte oft davon, in seine warmen Locken gebettet einzuschlafen, ein Bart-Bett, sozusagen. Sogar einen Namen habe ich Ihrem Bart gegeben: Herbert.
Er war für mich wie ein geliebtes Long-Distance-Haustier. Jeden Morgen habe ich im Internet nachgeschaut, wie es ihm geht. Ob er schön glänzt und glücklich aussieht. Der Verlust, kaum zu verschmerzen.
Lassen Sie es sich gesagt sein: Ein Vollbart an Kerlen ist großartig, außer Brad Pitt seiner, vor dem fürchte ich mich, da wohnt irgendwas drin. Dicht muss er allerdings sein, das ist ein Muss. Sonst sieht Gesichtsbehaarung schnell aus wie ein Rasen, wo der WauWau zu oft sein Beinchen gehoben hat (ehem, Justin Timberlake...).
Die Vollbart-Vorzüge auf die Sie in Zukunft so fahrlässig verzichten? Kerle, die einen tragen, sind wie Cappuccino mit extra Schaum. Ein dichter Bart ist wie ein Luxus-Möbelstück fürs Gesicht. Männer, die sich beim Nachdenken den Bart streichen = Instant-Intellektualität. Und bei Frauen, die einen Mann mit Vollbart erblicken, tanzen die Eierstöcke Samba. Denn wer die Geduld hat, einen Bart zu züchten, eignet sich bestimmt auch zum Kinder Großziehen.
Außerdem werden Sie ohne Bart bald ganz schön alt aussehen. Eine Studie der Universität von Southern Queensland hat gerade ergeben, dass ein Vollbart bis zu 95 Prozent der UV-Strahlen blockt und somit der Hautalterung und Hautkrebs vorbeugt.
In der Hoffnung, dass es auf Ihrem Gesicht bald wieder sprießt und mit haarigen Grüßen,
Ihre Ariane Sommer