Am kommenden Montag öffnen wieder alle Freibäder im Freistaat. Die Saison 2020 dürfte jedoch etwas anders werden als alle anderen zuvor. Denn in diesem Jahr gelten unter anderem Maskenpflicht und Abstand-Halten. Wie das funktioniert, haben jetzt städtische Mitarbeiter im Burgauer "Gsundbrunnenbad" ausprobiert und einen Probelauf durchgeführt - drei Stunden lang.
Auch Freibadtickets gibts nur online
Infektionsschutz zwischen Beckenrand und Liegewiese: Das ist auch für das Team von Freibadleiter Sebastian Wagner neu. "Der Testlauf soll einfach zeigen, ob's noch verbesserungswürdige Sachen gibt, ob wir organisatorisch was ändern müssen." Für die Badegäste macht schon der Einlass den größten Unterschied: Tickets müssen sie künftig online bestellen, um ihre Kontaktdaten zu hinterlegen, falls eine Corona-Infektion zurückverfolgt werden muss.
Keine Wasserrutsche dafür unter Aufsicht am Sprungbrett
Auch im Gsundbrunnenbad selbst ändert sich wegen Corona einiges: Abgesperrte Bereiche, keine Rutsche und nur eine Person am Sprungbrett. Vorgaben dafür kommen aus dem Ministerium. Die Burgauer sind kreativ geworden, so Freibadleiter Sebastian Wagner: „Wer ins Wasser geht, nimmt hier einen Kabelbinder und zieht den von links nach rechts rüber. Dann sieht man: ist noch Platz frei, ist kein Platz frei? Und wir sehen, wie viele Leute im Wasser sind."
Auf die richtige Schwimmrichtung achten
Aber, funktioniert das auch alles, was sich die Bademeister ausgedacht haben? Für diesen Test wagen sich die städtischen Mitarbeiter ins "kalte Wasser". Geschwommen wird künftig strikt nach Vorgabe: Aufgeteilt nach Geschwindigkeit und immer nur in eine Richtung.
Anzahl der Badegäste auf 300 pro Tag beschränkt
Zum offiziellen Start soll schließlich alles glatt laufen: 300 Badegäste dürfen pro Tag ins Gsundbrunnenbad, jeweils für 90 Minuten. Das bedeutet auch: eine Saison mit überschaubarem Andrang. Allerdings muss das Bademeister-Team heuer zusätzlich drauf achten, dass die vorgeschriebenen Abstände eingehalten werden.
Bade-Kurzurlaub für 90 Minuten
Auf das Bademeister-Team wartet die meiste Arbeit dann, wenn die Besucher wieder weg sind: Sie müssen das komplette Bad einmal desinfizieren, bevor die nächsten Badegäste ihre 90 Minuten Kurzurlaub im Burgauer Freibad genießen können.
