Zuletzt berichtete der kreuzer
über die eingeschränkten Möglichkeiten für Schwangerschaftsabbrüche in
Polen. Dabei wird auch die Versorgungslage in Deutschland zunehmend
kritisiert. Betroffene, Beratende und Aktivisten berichten über die
Situation in Leipzig.
Mara* ist vor einigen Jahren nach Leipzig gezogen. Damals, als sie die
ersten Anzeichen für eine Schwangerschaft bemerkt, ist sie in einer
Fernbeziehung. »Ich musste plötzlich krass viel schlafen, hatte übelst
Hunger und mir war oft mordsschlecht«, beschreibt Mara ihren Zustand aus
heutiger Sicht. Zunächst nimmt sie die Symptome nicht ernst und
verdrängt die Möglichkeit, schwanger zu sein. Als es nicht besser wird,
geht sie zu einer Gynäkologin in Leipzig. Bei der Untersuchung stellt
sich heraus, dass sie bereits in der neunten Woche schwanger ist. Mara
macht der Gynäkologin deutlich, dass sie das Kind nicht bekommen möchte.