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Jugend in Brasilien – ein Blick hinter die WM-Fassade

Ein deutsch-brasilianisches Ausstellungsprojekt über das Leben in der Favela


Brasilien hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung durchlebt. Innerhalb weniger Jahre ist das Schwellenland zur sechstgrößten Wirtschaftsmacht aufgestiegen. Mit dem Boom hat aber auch die soziale Spaltung des Landes extrem zugenommen. Tatsächlich profitiert nur ein Teil der brasilianischen Gesellschaft vom Aufschwung, dessen Verlierer vor allem die Jugendlichen aus den Favelas, den Armenvierteln, sind.

Die Caritasarbeit in Brasilien hat deshalb vor allem sie im Visier. Ihnen gilt es in einer Umgebung, die wenig Chancen auf Aufstieg und eine andere Perspektive bietet, Wege und Möglichkeiten jenseits von Bandenkriminalität und Drogenhandel aufzuzeigen.

Ein Beispiel für diese Arbeit ist ein Medienprojekt in Recife. Hier beschäftigen sich Jugendliche mit der Fotografie als Wahrnehmungs- und Kommunikationsinstrument. Die Jugendlichen sind aufgefordert ihre Umgebung durch ein Objektiv einmal genau unter die Lupe zu nehmen. Dabei soll ihr Blick sowohl für die Probleme als auch für die doch vorhandenen Potentiale sensibilisiert werden.

In Kooperation mit dem Filmemacher Marco Keller realisierte Andrea Edler für Caritas international eine Wanderausstellung, die in 20 deutschen Städten gezeigt wurde.