Sie wurde durch satirische Social-Media-Videos bekannt, jetzt zeigt die TikTokerin und Neo-Kabarettistin mit ihrem Romandebüt ihre ernste Seite: Toxische Pommes erzählt in „Ein schönes Ausländerkind“ von einer Familie, die aus Ex-Jugoslawien nach Österreich flüchtet. Ein autofiktionaler Roman über eine Vater-Tochter-Beziehung und die vermeintlich „richtige“ Integration.
Sie hat die Ausländerin in sich „wegintegriert“: Sie ist weiß, christlich, aß Schweinefleisch, hat in Mindeststudienzeit ihren Doktortitel erhalten, nie etwas verlangt, sich über nichts beschwert. Bewiesen, ein Leben in Österreich verdient zu haben. „Trotz alledem fühlte ich mich innerlich tot.“ So stellt Toxische Pommes ihre namenlose Protagonistin vor, bevor sie einen Zeitsprung in die eigentliche, chronologische Romanhandlung zurückmacht.
„Ein schönes Ausländerkind“ handelt von einer jungen Frau, die als Kleinkind mit ihren Eltern – aus Serbien und Montenegro stammend und in Kroatien lebend – vor den Jugoslawien-Kriegen nach Österreich flieht. Sie wächst mit dem Gefühl auf, als „Ausländerin“ zehnmal mehr als die Mehrheitsgesellschaft leisten zu müssen, aber dennoch als nicht zugehörig zu gelten. Bereits im Prolog wird klar: Die Autorin weiß, wovon sie spricht. Und: Es steckt vieles ihrer eigenen Biografie in diesem Romandebüt.
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