"Isidor. Ein jüdisches Leben"
Gerade ist "Isidor. Ein jüdisches Leben" erschienen, das erste Buch der Journalistin Shelly Kupferberg, die in Tel Aviv geboren wurde und in Berlin lebt. Sie erzählt darin die Geschichte ihres Urgroßonkels Isidor, beziehungsweise Israel, der sich, aus ärmlichen, ultraorthodoxen Verhältnissen in Ostgalizien kommend, in Wien zum erfolgreichen Kommerzialrat hochgearbeitet hat, bevor er gleich nach dem "Anschluss" von den Nazis verhaftet wurde. Kupferberg zeichnet in ihrem Buch nach, wie ihm dieser rasante gesellschaftliche Aufstieg gelungen ist. Sie hat im Österreichischen Staatsarchiv, im Archiv der Uni Wien und im privaten Familienfundus in Tel Aviv recherchiert und sagt, es ginge ihr angesichts ihrer jüdischen Wurzeln darum, mit Isidors Biographie einen Lebensweg anzuerkennen, der unter den Nationalsozialisten ein brutales Ende genommen hat. Wir haben Shelly Kupferberg auf Spurensuche in Wien begleitet.